Fans des VfL Bochum

Zwischen den beiden Champions-League-Krachern gegen Tottenham reist Eintracht Frankfurt zum Tabellen-Schlusslicht VfL Bochum. Personell wird es Änderungen geben. Ob es zum Duell der Bundesliga-Oldies kommt, ist noch offen. Das Wichtigste zum Spiel.

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Die komplette Eintracht-PK vor dem Spiel in Bochum

Oliver Glasner auf der Pressekonferenz
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Eintracht Frankfurt tritt am Samstag (15.30 Uhr) beim noch sieglosen Tabellenletzten VfL Bochum an. Randal Kolo Muani fehlt gesperrt.

Ausgangslage

Bei Eintracht Frankfurt ist zumindest mental alles in bester Ordnung. Nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen und wirklich guten Leistungen gegen Union Berlin und Tottenham Hotspur ist die Stimmung bei den Hessen wieder durchweg positiv. Das Team hat sich entwickelt, das System funktioniert. Einzige Haken sind derzeit die hohe körperliche Belastung und der enge Terminplan in den kommenden Wochen. Dienstag Champions League, Mittwoch Champions League, dazwischen Bundesliga in Bochum. Kurz vor der Reise an die New White Hart Lane geht es an die Castroper Straße. Das zehrt an den Kräften und könnte zum Kulturschock werden.

Beim VfL hingegen hätten sie diese Sorgen wohl gerne. Die Bochumer, die in acht Spieltagen bislang erst einen einzigen Zähler ergattern konnten, haben sich nach dem schlechtesten Saisonstart der Bundesliga-Historie bereits von Trainer Thomas Reis getrennt und in der Länderspielpause Thomas Letsch als Nachfolger verpflichtet. Viel geholfen hat das bislang allerdings noch nicht: Letschs Debüt in Leipzig ging mit 0:4 verloren.

Das Personal

Eintracht-Trainer Oliver Glasner kann in Bochum wohl wieder auf Mario Götze setzen. Der 30-Jährige, der das Königsklassen-Heimspiel gegen Tottenham wegen Sprunggelenks-Problemen verpasst hatte, nahm am Donnerstag ohne Probleme am Training teil und könnte wieder in die Startelf rutschen. "Wenn er fit ist, spielt er", so Glasner. Klar ist zudem, dass Randal Kolo Muani gesperrt fehlen wird und ersetzt werden muss. Weitere Wechsel sind aufgrund der hohen körperlichen Belastung nicht ausgeschlossen. Erster Kandidat für eine Pause: Oldie Makoto Hasebe.

So könnte die Eintracht spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht in Bochum

Der VfL muss derweil auf Spielmacher Kevin Stöger verzichten. Der 29-Jährige wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

So könnte der VfL spielen:

Riemann – Masovic, Ordets, Oermann – Gamboa, Losilla, Goralski, Stafylidis – Zoller – P. Hofmann, Holtmann

Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Bochum ist eine sehr kampfstarke Mannschaft, die die Räume sehr eng macht. Für uns wird es wichtig sein, mit guter Energie, gutem Spirit und großer Leidenschaft auf den Platz zu gehen. Es geht darum, diesen Trend fortzusetzen. Wir wollen zeigen, dass wir einen Schritt weiter und noch gefestigter sind. Wir täten gut daran, nicht auf die Tabelle zu schauen. Wir können gegen den Ersten gewinnen und im nächsten Spiel gegen den Letzten verlieren."

Thomas Letsch: "Unser Auftritt in Leipzig war passiv, ängstlich und mutlos. Wir wollen Samstag allen im Stadion zeigen, dass wir uns nicht mehr so präsentieren. Wir wollen die Fans schnell hinter uns bringen. Frankfurt wird hier auch zwischen den beiden Champions-League-Spielen alles geben. Wir müssen bei 100 Prozent sein. Außerdem sind sie im Umschaltspiel sehr gefährlich. Da muss man höllisch aufpassen."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Sollte Hasebe, der laut Glasner spielt wie ein Jüngling, aber nun mal kein Jüngling mehr ist, doch keine Pause brauchen, könnte es auf dem Platz zum direkten Duell der Bundesliga-Oldies kommen. Der Japaner der Eintracht, der im Januar 39 Jahre alt wird, ist der älteste Spieler der Liga. Bochums Anthony Losila, der im März 37 Jahre alt wird, der zweitälteste. Das Erfolgsgeheimnis der beiden Junggebliebenen: gesunde Ernährung, viel Schlaf und Regeneration in der Badewanne. Wenn doch alles so einfach wäre.

Die Statistik des Spiels

Die Statistik des Spiels ist dieses Mal eine, die der Eintracht Mut machen sollte. Denn die Bochumer haben die mit Abstand schlechteste Defensive der Liga. VfL-Keeper Manuel Riemann musste in acht Spielen bereits 23 Mal hinter sich greifen. Da dazu auch noch zehnmal das Aluminium rettet, sollten sich für die Eintracht auch in Abwesenheit von Top-Stürmer Kolo Muani durchaus Möglichkeiten ergeben.