Mario Götze von Eintracht Frankfurt gegen Hoffenheim

Vier Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Finale ist Eintracht Frankfurt zurück im grauen Bundesliga-Alltag und tritt bei der TSG Hoffenheim an. Für die Gastgeber geht es um alles, für die Eintracht um die letzte Chance auf Platz sieben.

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Eintracht-Pressekonferenz vor Spiel in Hoffenheim

Oliver Glasner
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Im DFB-Pokal hui, in der Bundesliga weiter pfui? Eintracht Frankfurt reist am Samstag (15.30 Uhr) zur TSG Hoffenheim und hofft wieder einmal auf ein Ende der Durststrecke. Mit dabei auch: 15.000 Frankfurter Fans.

Die Ausgangslage

Durch den Einzug ins DFB-Pokalfinale ist bei Eintracht Frankfurt erst einmal wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Serie von neun sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge ist vorerst vergessen, die Vorfreude auf das Endspiel am 3. Juni in Berlin überstrahlt aktuell alles. Die Eintracht hat das Chaos abgewendet und könnte diese Saison doch noch zu einem erfolgreichen Ende bringen. Komplett abschenken sollten die Hessen die Bundesliga vier Spieltage vor Schluss aber auch nicht.

Der Abstand zu Platz sieben, der im Falle einer Frankfurter Final-Niederlage für die Conference-League-Playoffs berechtigen würde, beträgt nur drei Punkte. Reisen durch Europa könnten also auch über den Alltags-Weg noch erreicht werden.

Ganz anders ist die Lage bei der TSG Hoffenheim. Die Kraichgauer stecken auch unter Pellegrino Matarazzo weiter mittendrin im Abstiegskampf. Bei einer Niederlage könnte die TSG, die aktuell auf Tabellenplatz 14 steht, bis auf den vorletzten Rang abrutschen. Der Druck liegt also klar bei den Gastgebern.

Das Personal

Die Eintracht muss definitiv auf Tuta (Schulter) und höchstwahrscheinlich auf Sebastian Rode (muskuläre Probleme) verzichten. Für Philipp Max kommt die Partie zudem noch zu früh. Jesper Lindström könnte dafür ein Kandidat für die Anfangsformation sein. Almamy Touré bekam von Trainer Glasner eine Einsatzgarantie.

Das sagen die Trainer

Oliver Glasner: "Wir richten den vollen Fokus, die volle Kraft und die volle Leidenschaft auf die Bundesliga. Es geht jetzt darum, Körper, Beine und Kopf frisch und freizubekommen. Wir können uns nicht darauf verlassen, das Finale zu gewinnen und definitiv in Europa dabei zu sein. Wir wollen am 27. Mai fix in Europa sein, dann lässt sich auch das Endspiel entspannter bestreiten. Wir haben auch in der Bundesliga noch alle Möglichkeiten."

Pellegrino Matarazzo: "Das Entscheidende ist nicht Eintracht Frankfurt, nicht der Gegner, das Entscheidende sind wir. Wir müssen mit der Härte und der Intensität und der Entschlossenheit antreten, die wir brauchen, um Bundesliga zu spielen. Das ist entscheidend. Unser Plan, wie wir das Spiel angehen ist klar, aber die nötige Power soll auch vorhanden sein."

So könnte die Eintracht spielen:

Aufstellung Eintracht

Die TSG Hoffenheim kämpft derweil mit großen Personalproblemen in der Abwehr. Neben dem gelbgesperrten Kevin Akpoguma werden auch Kevin Vogt (Knie-OP) und Pavel Kaderabek (Oberschenkel) ausfallen. Für beide könnte sogar die Saison schon gelaufen sein. Der Einsatz von Innenverteidiger Ozan Kabak, der eine Trainingspause einlegen musste, ist zudem fraglich.

So könnte Hoffenheim spielen: Baumann – Kabak, Brooks, Nsoki – Skov, Geiger, Angelino – Prömel, Kramaric – Bebou, Baumgartner

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Trotz aller Bekundungen, auch in der Bundesliga weiter Vollgas geben und die Niederlagen-Serie endlich stoppen zu wollen, schwirrt das Finale und mögliche Wehwehchen natürlich jetzt schon in allen Frankfurter Hinterköpfen. Das Spannendste auf Seiten der Eintracht wird deshalb sein, schon jetzt die richtige Mischung aus Im-Rhythmus-bleiben und Ja-nicht-verletzen zu finden. Die Eintracht hat vier Spiele, um sich für das Duell mit RB Leipzig in Form zu bringen. Das Spiel in Hoffenheim ist die erste Generalprobe.

Bei den Gastgebern könnte das Comeback von Grischa Prömel die traditionell eher unterkühlte Stimmung im Sinsheimer Stadion etwas aufbessern. Prömel, der sich in der Hinrunde einen Knöchelbruch zuzog, könnte gegen die Eintracht erstmals seit Anfang November wieder in der Startelf stehen.

Die Statistik des Spiels

Blickt man auf die Rückrunden-Tabelle, ist das die Partie zwischen der TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt ein absoluter Abstiegskrimi. Die Hessen sind mit zwölf Punkten 15., die Kraichgauer mit zehn Zählern Vorletzter. Ein fußballerischer Leckerbissen ist also wohl nicht zu erwarten, zumindest die Bilanz der vergangenen Jahre spricht aber klar für die Eintracht: Von den vergangenen elf direkten Duellen endete nur eins mit einem Hoffenheimer Sieg.

Das Spiel live verfolgen

Die Partie der Eintracht in Hoffenheim gibt es am Samstag ab 15.20 Uhr im Audio-Livestream auf sportschau.de zu hören. Dort gibt es außerdem einen Liveticker mit Livetabelle und -statistik. Im Fernsehen ist das Spiel beim Bezahlsender Sky zu sehen.

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