Oliver Glasner Eintracht Frankfurt

Vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg bringen personelle Engpässe Eintracht-Coach Oliver Glasner ins Grübeln. Eine Taktikänderung ist möglich, genauso die Rückkehr eines Oldies. Glücklich machen diese Planungen den Frankfurter Trainer aber nicht.

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Die Eintracht-PK vor dem Wolfsburg-Spiel

Oliver Glasner
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Die Liste wurde länger und länger. Als Oliver Glasner am Donnerstag das Lazarett von Eintracht Frankfurt auflistete, begann ein ungewollt langer Monolog. Christopher Lenz, Sebastian Rode, Jerome Onguéné, Almamy Touré und Aurelio Buta fallen gegen Wolfsburg aus. Aber nicht nur das, all diese Spieler plagen sich schon länger immer mit wieder mit Verletzungen herum. Dazu kommen mit Junior Ebimbe und Luca Pellegrini zwei Neuzugänge, die in der vergangenen Saison wenig gespielt haben und daher eigentlich behutsam aufgebaut werden sollten. "Wir haben relativ früh in der Saison ein paar Themen, die man sich als Trainer nicht wünscht", seufzte der Eintracht-Coach zum Abschluss.

Ob die Frankfurter zu viele verletzungsanfällige Spieler im Kader haben, ist kein uninteressantes Thema. Es ist aber in jedem Fall eines, das Glasner vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr) zum Nachdenken zwingt. Gegen Lissabon musste der junge Ebimbe nach 66 Minuten vom Feld - mehr Luft ist beim Sommer-Neuzugang derzeit nicht da. Gegen die Wölfe bräuchte er eigentlich mal eine Pause. Nur: Wer sollte den 21-Jährigen ersetzen?

Ein Puzzle, in dem ein Puzzlestück fehlt

Kapitän Rode steht weiterhin nicht zur Verfügung, Kristijan Jakic hilft derzeit auf der Rechtsverteidiger-Postion aus, wo Aurelio Buta fehlt. Die Startformation der Eintracht ist ein Puzzle, in dem ein wichtiges Puzzlestück fehlt. "Wir müssen schauen, wie wir es mit denen machen, die da sind", bemerkte Glasner ernüchternd an.

Eine Möglichkeit ist dabei eine System-Umstellung. Die Hessen könnten zurück in die Formation mit Fünferkette kehren, die Usus war, als Filip Kostic noch die linke Seite hoch und runter düste. Makoto Hasebe wäre in diesem Fall die erste Option für den Part in der Mitte, flankiert von Tuta und Evan N'Dicka. Luca Pellegrini würde links spielen, rechts könnte Ansgar Knauff zurück in die erste Elf rücken. Jakic wäre in diesem Fall frei für den Part neben Djibril Sow im Zentrum.

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Eintracht – Fehlstart in der Champions League

hessenschau vom 08.09.2022
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Kamada wieder defensiver?

Eine weitere, deutlich offensivere Option wäre das Zurückziehen von Daichi Kamada auf die Position neben Sow. Der angeknockte und noch sieglose Gegner aus Wolfsburg würde damit vom Start weg unter Druck gesetzt werden. Der klassische Sechser, wie ihn Ebimbe, Jakic oder Rode verkörpern, würde dann aber im Eintracht-System fehlen. Mit dabei ist aus diesem Grund auch der 18-jährige Marcel Wenig. Um wenigstens ein bisschen mehr Spielraum zu haben.

Egal für welche Variante sich Glasner am Ende entscheidet: Es wird keine mit Zukunft sein. Irgendwann sind hoffentlich auch die jetzt verletzten Spieler zurück - sollte es bei ihnen nicht den nächsten Rückschlag geben. In diesem Fall würden bei den Frankfurtern, die "Themen, die man sich als Trainer nicht wünscht", zur Dauer-Debatte werden. Und das braucht bei der Eintracht schließlich auch niemand.

So könnte die Eintracht spielen:

Mögliche Aufstellung Eintracht Wolfsburg
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