Eintracht Frankfurt nach Sieg in Lissabon

Ab Dienstag steht Eintracht Frankfurt wieder auf dem Trainingsplatz, am Mittwoch geht es nach Dubai. In Sachen Champions League will Sportvorstand Markus Krösche im Jahr 2023 richtig angreifen. Allerdings ohne große Winter-Transfers.

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Krösche denkt in Sachen Champions League ans Maximum

Eintracht-Vorstand Markus Krösche
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Für Eintracht Frankfurt ist die XXL-Winterpause vorbei. Trainer Oliver Glasner bittet seine Spieler erstmals wieder auf den Trainingsplatz. Die erste gemeinsame Übungseinheit seit Mitte November, denn danach fehlten ja die sieben Frankfurter WM-Fahrer. Schon am Mittwoch geht es für die Eintracht dann für zehn Tage ins Trainingslager nach Dubai. Hier sollen die Grundlagen für den Rest der Saison gelegt werden. Und für den hat Sportvorstand Markus Krösche sehr klare Vorstellungen: Die Eintracht will weiter die Champions League aufmischen.

Zum einen in der aktuellen Saison im Achtelfinale: "Keine Frage, Neapel ist ein schwieriger Gegner. Aber unser Ziel ist das Viertelfinale", sagte Krösche der Bild. Man habe gesehen, dass in dem Wettbewerb alles möglich sei. Auch der FC Villarreal kam 2021 als Europa-League-Sieger bis ins Halbfinale der Champions League. Und die Frankfurter Teilnahme an der Königsklasse soll - wenn möglich - kein Einzelfall sein.

Die erneute Champions-League-Qualifikation fest im Blick

Die Eintracht hat in Sachen Champions League Blut geleckt. Krösche: "Hauptziel war immer, in der nächsten Saison wieder international zu spielen. Aber klar ist auch, dass wir jetzt nicht schlechter werden wollen. Wir werden, alles dafür tun, Platz vier zu verteidigen." Mit einem vierten Tabellenplatz, auf dem die Eintracht aktuell nach 15 Bundesliga-Spieltagen steht, würden sich die Frankfurter erstmals in ihrer Geschichte über die Liga für die Champions League qualifizieren.

Eintracht Frankfurt-Fußballer stehen in einer Reihe auf dem Fußballrasen und werfen ihre Arme hoch.

Krösche sieht die Eintracht auf dem richtigen Weg: "Es geht immer darum, sich weiterzuentwickeln. Mit Stillstand können wir nichts anfangen." Doch ein Schritt nach dem anderen. Zunächst startet die Eintracht am Mittwoch ins Trainingslager nach Dubai. Die dortigen Temperaturen von aktuell 25 Grad waren ein Grund, warum Glasner unbedingt in den Golfstaat wollte.

Krösche: Perfekte Bedingungen statt Sightseeing-Tour in Dubai

Krösche verteidigte noch einmal, dass die Eintracht nach Dubai fährt. Das war - vor allem wegen der Menschenrechtslage in dem Golfstaat - von zahlreichen Fans in den sozialen Netzwerken kritisiert worden. Vorstandssprecher Axel Hellmann hatte den Schritt verteidigt.

Oliver Glasner

"Wir haben beste Bedingungen und können uns zehn Tage voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren. Hier geht es nicht um Sightseeing, PR-Termine oder Vermarktungsthemen, sondern ausschließlich um Fußball. Oliver hat hier klare Vorstellungen", sagte Krösche jetzt in einem vereinseigenen Interview.

"Keine großen Winter-Transfers"

Auf dem Trainingsplatz wird Trainer Glasner zumindest ein neues Gesicht begrüßen dürfen: den neu verpflichteten US-Nachwuchs-Spieler Paxten Aaronson. Für den aktuellen Spielbetrieb in Bundesliga, Pokal und Champions-League wird Aaronson aber noch keine Rolle spielen, der 19-Jährige soll bis zum Sommer an das Team herangeführt werden. Wieder einmal hat die Eintracht auf die Perspektive gesetzt und nicht - wie es Glasner gewünscht hatte - auf schnelle Hilfe. So wird der ersehnte erfahrene neue Abwehrspieler wohl nicht kommen.

Krösche unterstich abermals, dass es in der Winterpause keine großen Transfers geben werde. Auch in Sachen Abgänge ist wenig Bewegung drin. Sollte für den linken Schienenspieler Luca Pellegrini kein Ersatz gefunden werden, wird ihn die Eintracht nicht zurück nach Italien ziehen lassen. Einzig Jérôme Onguéné könnte verliehen werden. Der bei der Eintracht in der Hinrunde so oft verletzte Verteidiger könnte zu seinem vorherigen Club in Salzburg ausgeliehen werden.

Spannend wird sein, in welcher Form die WM-Fahrer zur Eintracht zurückkehren werden, vor allem der umworbene Stürmer Randal Kolo Muani nach dessen starken WM-Leistungen mit Frankreich. Das "Keine-großen-Winter-Transfers" von Krösche heißt allerdings auch, dass weder Kolo Muani noch Daichi Kamada oder Evan N'Dicka die Eintracht in der seit Sonntag laufenden Winter-Transferperiode verlassen werden. So startet die Eintracht mit vielen guten Vorsätzen, personell jedoch praktisch unverändert ins neue Jahr 2023.