Dino Toppmöller von Eintracht Frankfurt

Dass Eintracht Frankfurt mit Dino Toppmöller einen eher unerfahrenen Cheftrainer verpflichtet hat, sehen einige im Umfeld des Klubs kritisch. Sportvorstand Markus Krösche ist von der Trainerwahl hingegen voll überzeugt – und nimmt sich Arsenal zum Vorbild.

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Eintracht Frankfurt – Dino Toppmöller ist neuer Cheftrainer

hs
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Ob das wirklich der Richtige für den Job ist? Das dürfte sich der eine oder andere Fan von Arsenal 2019 gefragt haben. Da nämlich machten die Gunners Ex-Spieler Mikel Arteta zum neuen Cheftrainer. Es war der erste Cheftrainer-Posten überhaupt für den Spanier.

Heute, vier Jahre später, ist klar: Er war der Richtige für den Job. Arteta gewann gleich in seiner ersten Saison mit dem Klub aus London den FA Cup. In der gerade abgelaufenen Saison durfte sich Arsenal lange Zeit Hoffnung auf die Meisterschaft machen, qualifizierte sich als Liga-Zweiter aber immerhin seit langem mal wieder für die Champions League.

Wird Toppmöller der Frankfurter Arteta?

Gegen eine ähnliche Entwicklung hätten sie bei Eintracht Frankfurt nichts einzuwenden. Mit Dino Toppmöller übernimmt zur kommenden Saison nämlich auch bei den Hessen ein eher unerfahrener Trainer das Ruder. Kann der frühere Co-Trainer von RB Leipzig und Bayern München auch Cheftrainer in Deutschland? Bei der Eintracht ist man ganz klar der Meinung: ja.

"Bei Mikel Arteta haben auch alle gesagt: Das ist ein großer Schritt vom Co-Trainer unter Pep Guardiola bei Manchester City zum Chefcoach bei Arsenal London. Aber ihm hat man Zeit und Vertrauen gegeben und er hat aus Arsenal eins der Top-Teams in England gemacht", zog Sportvorstand Markus Krösche im Interview mit der Sport Bild einen Vergleich. "Außenstehende mögen die Verpflichtung von Dino als Risiko sehen, wir sehen es zu 0,0 Prozent als Risiko, wir sehen es zu einhundert Prozent als große Chance."

Dazulernen und die Ruhe bewahren

Wie Arsenal bei Arteta will auch die Eintracht Toppmöller genügend Zeit geben, um anzukommen. "Man braucht immer vier bis sechs Monate, um jeden Spieler sowie sein Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Situationen zu erkennen und um Automatismen einzurichten", erklärte Krösche. Dass Toppmöller auch Fehler machen wird, ist eingepreist. "Dino wird wie jeder Trainer auch dazu lernen müssen, das gehört dazu."

Auch wenn der Start unter dem 42-Jährigen holprig verlaufen sollte, kann sich Toppmöller der Rückendeckdung der Klub-Führung sicher sein. Dass Ruhe sich auszahlt, wissen sie in Hessen nämlich auch ohne Blick nach London. "Bei Oliver Glasner haben viele früh schon eine Trennung gefordert, weil wir schwer in die Saison gekommen sind", erinnerte Krösche. "Am Ende waren es zwei sehr erfolgreiche Jahre, die wir nicht missen wollen."