Wer wird Rode-Nachfolger? Eintracht Frankfurt sucht den Kapitän

Sebastian Rode hat als Kapitän von Eintracht Frankfurt große Fußstapfen hinterlassen. Dino Toppmöller steht nun vor der Aufgabe, einen neuen Spielführer zu finden. Eigentlich kommen dafür nur drei Spieler in Frage.

Robin Koch und Kevin Trapp
Robin Koch und Kevin Trapp im Infight mit dem Schiedsrichter Bild © Imago Images
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Es waren große Worte, die Ex-Eintracht-Trainer Oliver Glasner an Sebastian Rode richtete. "Du wirst immer mein Kapitän bleiben", sagte Glasner anlässlich Rodes Karriereende in einer Videobotschaft. "Jeder folgende Kapitän in meiner Mannschaft wird es schwierig haben, weil du einfach der Prototyp eines Vorbilds bist. Du bist immer für die Mannschaft da, bist ein wahnsinniger Teamplayer, hast immer das Wohl der Mannschaft über dein eigenes gestellt. Ich bin einfach sehr, sehr stolz, dass ich zwei Jahre mit dir habe zusammenarbeiten können."

Die Fußstapfen, die Rode in Frankfurt hinterlassen hat, sie könnten kaum größer sein. Hesse, Integrationsfigur, Deutscher Meister und Pokalsieger, zudem Europa-League-Sieger mit der Eintracht, und das als Kapitän – nicht nur in Glasners Mannschaften wird es ein Nachfolger schwer haben, auch bei der Eintracht. Könnte sich Dino Toppmöller einen Kapitän backen, er wäre Rode wohl sehr ähnlich. Zumal in einer jungen Mannschaft, in der erfahrene Spieler eher Mangelware sind. Dennoch kommen bei der Eintracht gleich mehrere Kandidaten in Frage.

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Kevin Trapp als Nachfolger?

Da wäre zunächst Kevin Trapp, der ähnlich wie Rode ein Gesicht der Eintracht und mit dem Klub tief verbunden ist. Und den lange verletzten Rode in der abgelaufenen Spielzeit als Kapitän vertrat, was ihn zu einer folgerichtigen Wahl machen würde. Trapp hat – wie so viele – eine schwierige Saison hinter sich, an seiner Rolle als Führungsspieler ändert das aber nichts. Ob Toppmöller aber den Keeper als Kapitän haben möchte, der qua seiner Rolle einen eingeschränkten Radius hat, bleibt abzuwarten. Zumal ab der neuen Saison nur noch die Kapitäne mit dem Schiedsrichter reden sollen.

Ebenfalls in der engeren Auswahl dürfte Robin Koch sein. Der Innenverteidiger wechselte mit Führungsanspruch nach Frankfurt und wurde diesem aus dem Stand gerecht. Koch ist Leistungsträger und unumstrittener Stammspieler, kehrte in Diensten der Eintracht wieder in die Nationalelf zurück. Das Kapitänsamt könnte bei Koch zudem dazu sorgen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und einen weiteren Schritt zu machen. Denn ein wenig mehr Lautstärke und Präsenz könnte es bei Koch schon noch sein.

Macht es Mario Götze?

Einen weiteren Schritt wird Mario Götze wohl eher nicht mehr gehen, aber warum auch, der 32-Jährige gehört ohnehin zur Créme de la Créme im Kader der Eintracht. Allein durch sein Standing ist Götze einer der Kandidaten für das Kapitänsamt, wenngleich er kein Lautsprecher ist. Außer im Infight mit den Schiedsrichtern, was er ohne Kapitänsbinde allerdings wird reduzieren müssen. Problematisch bei Götze könnte auch werden: Stimmt die Form nicht, hat er auf seiner Position viele Konkurrenten, die mit den Hufen scharren. Einen Kapitän setzt man aber ungern auf die Bank.

"Bezüglich der Kapitänsfrage bin ich noch entspannt. Wir haben den ein oder anderen Kandidaten im Hinterkopf und werden das im Laufe der Vorbereitung lösen", ließ sich Toppmöller bei der Pressekonferenz zum Auftakt der Saisonvorbereitung in Sachen Kapitänswahl nicht in die Karten blicken. Einer der drei Genannten wird es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden. Ob es dann irgendwann auch ein emotionales Video zum Karriereende gibt, steht indes in den Sternen.

Quelle: hessenschau.de/Stephan Reich