Stange trifft Schiedsrichter am Rücken Fan-Eklat: Eintracht schrammt an Abbruch vorbei
Nach dem Werfen von Gegenständen beim Rhein-Main-Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 drohen Eintracht Frankfurt Konsequenzen. Wie TV-Bilder belegen, wurde der Schiedsrichter-Assistent von einer Stange getroffen. Nun ermittelt der DFB.
Eintracht Frankfurt muss wieder einmal wegen Fehlverhaltens der eigenen Fans mit einer Strafe rechnen. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag bestätigte, hat der Kontrollausschuss nach dem Rhein-Main-Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:1) Ermittlungen gegen die Hessen aufgenommen. Grund dafür: Frankfurter Anhänger hatten nach rund einer halben Stunde kurz vor der Ausführung einer Ecke haufenweise Gegenstände auf den Rasen geworfen.
Dabei wurde jedoch nicht nur der designierte Eckballschütze Nadiem Amiri an der Ausführung behindert. Wie Fernsehbilder belegen, wurde auch Schiedsrichter-Assistent Robert Wessel von einer Fahnenstange am Rücken getroffen. Der Unparteiische blieb dabei unverletzt und zeigte auch sonst keinerlei Regung. Die Eintracht schrammte dennoch nur haarscharf an einem Spielabbruch und einer möglichen Niederlage am Grünen Tisch vorbei.
Wessel nahm den Treffer nicht wahr
Hätte Wessel, der den Fahnenstangen-Treffer nach hr-sport-Informationen eigenen Angaben zufolge nicht gespürt hatte, nicht mehr weitermachen wollen oder können, wäre die Partie abgebrochen worden.
Wie schon beim Auswärtsspiel in Bochum, als Frankfurter Fans mit ihren Bannern Fluchttore versperrten und den Anpfiff um 50 Minuten verzögerten, hätte also um ein Haar ein Fan-Eklat direkten Einfluss auf das sportliche Geschehen gehabt. Eine Niederlage in Mainz wäre im Rennen um die Champions League Gift gewesen.
Da Wessel die Fahnenstange nicht wahrnahm, ist auch ein nachträglicher Punktabzug wie beim Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum nicht möglich. Eine erhebliche Geldstrafe oder auch ein Teilausschluss der Fans sind aber denkbar. Mögliche Strafen seitens des DFB-Sportgerichts seien derzeit aber noch rein spekulativ, teilte der DFB mit.
Fan-Kritik von Toppmöller
Trainer Dino Toppmöller hatte die Vorfälle bereits umgehend nach Abpfiff kritisiert. "Das sind natürlich nie schöne Szenen, wenn man das sieht und vor allem, wenn jemand getroffen wird", sagte er in Richtung der eigenen Fankurve. Das letzte Wort ist in dieser Causa damit aber noch nicht gesprochen.