European League of Football Frankfurt Galaxy rundum genesen, aber sauer nach Paris
Eine Viruserkrankung warf die Footballer von Frankfurt Galaxy in Dänemark aus der Bahn. Vor dem wichtigen Spiel in Paris melden sich alle Spieler wieder fit. Verärgert sind die Hessen allerdings über die Liga.
Am Donnerstag sah es wieder gut aus auf dem Trainingsplatz von Frankfurt Galaxy. Die Hessen bereiten sich derzeit auf ihr nächstes Auswärtsspiel in der European League of Football (ELF) vor. Und Coach Bart Andrus konnte endlich wieder auf alle Spieler zurückgreifen. Vergangenes Wochenende sah das noch ganz anders aus.
Zwei Spieler landen im Krankenhaus
Das Gastspiel bei Nordic Storm in Dänemark verlor Frankfurt (0:35) nicht nur, aber auch weil das Team von einem Virus durchgeschüttelt wurde. Die FAZ berichtete, dass es Kicker Ryan Rimmler (Foto) und Punter Bastian Roppelt so schwer erwischte, dass sie die Heimreise nicht mit dem Rest der Mannschaft antreten konnten, stattdessen die Nacht im Krankenhaus verbrachten.
"Wir hatten einfach einen richtigen Virus im Team. Das hat sich bis Dienstag gezogen", resümiert Galaxy-Sportdirektor Thomas Kösling, den es selbst auch erwischt hatte, im Gespräch mit dem hr-sport. Am Donnerstag konnte das Team nun wieder komplett zusammen trainieren.
Kampf um die Play-offs
In Anbetracht der kommenden Aufgabe ist das besonders wichtig für die Galaxy. Am Sonntag (16.25 Uhr) sind die Hessen bei Divisions-Gegner Paris Musketeers gefordert, einem direkten Gegner im Kampf um die Play-offs.
Die Galaxy belegt derzeit den zweiten Platz in der West-Division der Liga, Paris ist Dritter. Nur die vier Division-Sieger und die zwei punktbesten Gruppenzweiten schaffen es in die Play-offs. In Paris könnten sich die Hessen also "in der Tabelle absetzen. Das wäre wichtig", so Kösling. Das Hinspiel war ein echter Krimi, den die Galaxy dank eines Field Goals von Rimmler mit 29:27 gewann.
Galaxy ist sauer auf die Liga
Dass die Frankfurter in voller Mannschaftsstärke in die französische Hauptstadt reisen können, ist umso erfreulicher, Ärger gibt es aber auch im Vorfeld dieser Partie. Die Liga hatte die Anstoßzeit kurzfristig von 13 Uhr auf 16.25 Uhr geändert. Die Galaxy wurde erst am Donnerstag darüber informiert.
"Wir sind schon sehr sauer", gesteht Sportdirektor Kösling. Immerhin werde das Team dann erst gegen 3 oder 4 Uhr am Montagmorgen zurück in Frankfurt sein. Weil die ELF keine Profi-Liga ist und die meisten Spieler noch einen Brot-und-Butter-Job haben, mussten einige von ihnen also ebenso kurzfristig für Montag noch Urlaub einreichen.
Hinzukommt, dass auch einige Galaxy-Fans ihre Reise nach Paris schon geplant hatten, nun aber teilweise umdisponieren müssen. Es habe vereinzelt schlechte Rückmeldungen gegeben, berichtet Kösling. Der Club hat angekündigt, diejenigen, die es nun nicht nach Paris schaffen, mit einem Gratisticket für das nächste Heimspiel auszustatten.