Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt

Bei Eintracht Frankfurt gibt es auch nach dem Derbysieg gegen Darmstadt 98 weiterhin viele Fragezeichen und einige Baustellen. Trainer Dino Toppmöller hofft deshalb auf schnelle Klarheit bei Randal Kolo Muani.

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Highlights: Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 98

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Die wenigen anwesenden Fans suchten den umworbenen Randal Kolo Muani am Montag auf dem Trainingsplatz von Eintracht Frankfurt vergeblich. Einen Tag nach dem 1:0-Sieg im Derby gegen den SV Darmstadt 98 ließ sich der französische Stürmer nicht auf dem Rasen blicken und stand auch nicht für Autogramme oder Selfies zur Verfügung. Der Grund: Trainer Dino Toppmöller gönnte der Startelf vom Sonntag eine kleine Pause und brachte lediglich die Reservisten ordentlich ins Schwitzen. Kein Anlass zur Panik also. Noch nicht.

Toppmöller hofft auf schnelle Lösung bei Kolo Muani

Denn nach der Einheit, in der sich vor allem Rafael Borré als verlässlicher Torschütze präsentierte, nahm Coach Toppmöller erneut Stellung zur Causa Kolo Muani und klang dabei ähnlich pessimistisch wie schon am Vortag. "Das Ding hat jetzt eine gewisse Dynamik und jeder weiß, welche finanziellen Mittel PSG hat. Wir wissen, dass die am Ende in der Lage sind, das zu bezahlen", sagte er. Der von Sportvorstand Markus Krösche aufgestellte Preis von rund 100 Millionen Euro hat weiter Bestand. Dass die Pariser, die mit ihrem ersten Angebot abgeblitzt sind, nachlegen werden, gilt als sicher.

Zwar betonte Toppmöller auch, dass er nicht wisse, was letztlich passiert. Ein Verbleib des 24 Jahre alten Nationalspielers, der schon mit Paris einig sein soll, wird aber von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Die Eintracht sollte inzwischen vielmehr fast schon hoffen, dass PSG schnellstmöglich ordentlich nachbessert und die Hängepartie beendet. Je schneller der Deal durch ist, desto besser wäre das für die Hessen. "Wir sind über jeden Tag froh, den er hier verbringt", so Toppmöller. "Alle Beteiligten sind aber auch froh, wenn eine Klarheit da ist. Dann haben alle den Fokus auf das, was auf dem Platz passiert."

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Pressekonferenz Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 98

Die Pressekonferenz nach dem Spiel Eintracht-Darmstadt
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Toppmöller mit kniffliger Aufgabe

Klar ist nämlich auch, dass die Ungewissheit über die Zukunft von Kolo Muani die ohnehin knifflige Aufgabe von Toppmöller weiter erschwert. Der neue Eintracht-Trainer weiß weiterhin nicht, mit welchem Kader er die Saison bestreiten wird und muss nach den Abgängen des Stammspieler-Trios Evan N’Dicka, Daichi Kamada und Djibril Sow ohnehin schon einen Umbruch moderieren. "Die Vorbereitungszeit war kurz, dann verlierst du wichtige Spieler. Das sind alles Faktoren, die dazu führen, dass wir eine gewisse Zeit brauchen, um in einen Flow zu kommen." Toppmöller, das ist ihm zuzustehen, bittet also um Geduld.

Viel Zeit, auch das ist klar, bleibt der Eintracht und Toppmöller jedoch nicht, um in Schwung zu kommen. Bereits am Donnerstag (19 Uhr) steht das Hinspiel in den Conference-League-Playoffs bei Levski Sofia auf dem Programm, es folgt das Rhein-Main-Duell beim FSV Mainz 05 am Sonntag (15.30 Uhr) und vier Tage später das Rückspiel gegen Sofia. Drei Spiele innerhalb einer Woche und einen Tag später der berüchtigte und von vielen herbeigesehnte Deadline Day mit dem offiziellen Ende der Transferfrist. Ein lockerer Start in die Spielzeit sieht definitiv anders aus, eine Schonzeit gibt es für Toppmöller nicht.

Toppmöller wünscht sich Torjäger

Wie genau der Frankfurter Kader am 2. September aussehen wird, ist aktuell schwer vorhersehbar. Sollte Kolo Muani, wovon auszugehen ist, den Verein verlassen, soll und wird Ersatz kommen. Wer das sein könnte, ist aktuell jedoch auch offen. Krösche, der sich offiziell nur mit Plan A und einem möglichen Verbleib von Kolo Muani befasst, hat Optionen in der Schublade. Der lange als Top-Kandidat geltende Elye Wahi steht allerdings seit Sonntag beim RC Lens unter Vertrag. Ob Hugo Ekitiké von Paris St. Germain, der ebenfalls als Nachfolge-Lösung gehandelt wird, schon die Klasse hat, bleibt abzuwarten.

"Am Ende geht es darum, einen Spieler zu bekommen, der Tore schießt. Es geht um Qualität", fasste Toppmöller sein Anforderungsprofil zusammen. Sportvorstand Krösche wird ihm diesen Wunsch zum Wohle der Eintracht bestmöglich erfüllen müssen.