Nnamdi Collins von Eintracht Frankfurt

Im Auswärtsspiel beim Überraschungsteam VfB Stuttgart will Eintracht Frankfurt zurück in die Spur finden. Blöd nur: Ausgerechnet jetzt wird das Personal knapp.

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Highlights: Eintracht Frankfurt - Werder Bremen

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Eintracht Frankfurt und rechts das Logo von Werder Bremen
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In die Karten wollte sich Dino Toppmöller am Dienstag lieber nicht schauen lassen: Die einzige in dieser Woche für Medien zugängliche Trainingseinheit von Eintracht Frankfurt ließ keine Rückschlüsse darauf zu, wie der unter Druck geratene Trainer des Fußball-Bundesligisten gedenkt, die personellen Freistellen am Samstag (18.30 Uhr) im Gastspiel beim VfB Stuttgart zu füllen.

Klar ist: Sowohl Rechtsverteidiger Tuta als auch der rechte Flügelspieler Junior Dina Ebimbe fehlen dann gesperrt, der eine (Tuta) nach seinem Dämlich-Tritt sogar für die darauffolgende Partie gegen den FC Augsburg. Wie sie ersetzt werden? Trainer Toppmöller ließ alle denkbaren Kandidaten abwechselnd mit dem Stammpersonal üben: Aurelio Buta, Timothy Chandler, Elias Baum, Nnamdi Collins. In verschiedensten Konstellationen.

Zweite Chance für Collins wahrscheinlich

Nicht unwahrscheinlich ist, dass Nachwuchsmann Collins nach seinem "ordentlichen Debüt" gegen Bremen (1:1), so Toppmöller, auch ein erstes Bundesliga-Auswärtsspiel wird bestreiten dürfen. Der ehemalige Dortmunder agierte gegen den SV Werder zwar nicht fehlerfrei, war zum Beispiel beim Gegentor zu weit weg vom Torschützen. Er zeigte aber doch Ansätze, die ihn für einen zweiten Startelfeinsatz befähigen.

Collins, vor der Saison für eine Million Euro verpflichtet, ist ein stabiler Bursche, 1,91 Meter groß, athletisch. Er wirkt trotz seiner erst 20 Jahre dem Erwachsenenfußball zumindest körperlich gewachsen. Auch im Training haut er dazwischen, scheut die Zweikämpfe nicht.

Führich mit überragender Saison

Dass der VfB über seine Abwehrseite ausgerechnet den Nationalspieler Chris Führich auf den Rasen schicken wird, ist für die Eintracht und Collins sicher nicht die allerbeste Nachricht. Führich immerhin spielt eine überragende Saison, ist so etwas wie der Shootingstar der Liga. Collins wird den schnellen Linksaußen eher nicht alleine bremsen können, er wird Unterstützung benötigen von seinem Vordermann.

Blöd nur: Gehobenes Bundesliga-Niveau haben die Frankfurter Alternativen nicht. Baum ist talentiert, aber (noch) kein verlässlicher Erstligaspieler. Chandler taugt für Kurz-, aber eher nicht mehr für Startelfeinsätze. Buta ist seit Wochen völlig außer Form. Trainer Toppmöller wird basteln müssen, um die Defensive zu stärken.

Skhiri-Rückkehr wäre wichtig für die Statik des Spiels

Zumal auch Mittelfeld-Stabilisator Ellyes Skhiri zu Wochenbeginn im Training fehlte. Der Sechser musste schon gegen Werder wegen leichter Wadenprobleme kurzfristig passen. Zwar dürfte Hugo Larsson ins zentrale Mittelfeld zurückkehren, ein Abräumer ist der junge Schwede jedoch nicht. Er sucht lieber spielerische Lösungen. Insofern wäre ein Einsatz Skhiris an der Seite von Larsson hilfreich für die Eintracht, wenngleich auch der Tunesier seit geraumer Zeit seiner Idealform hinterherhinkt.

Immerhin: In der Offensive kann Dino Toppmöller auf jene Profis bauen, die schon die ganze Saison über ihr Glück versuchen – und es selten finden. Inwiefern Hugo Ekitiké wegen seiner Adduktorenprobleme eine Option für den Samstag in Stuttgart sein wird, muss sich noch weisen. Gemeinsam mit den Kollegen stand der verletzungsanfällige Franzose jedenfalls zu Wochenbeginn nicht auf dem Übungsplatz.