Dieses Eintracht-Team wird sich wohl stark verändern.

Eintracht Frankfurt steht im Sommer vor einem gewaltigen Umbruch. Sportvorstand Markus Krösche muss nicht nur Trainer Oliver Glasner ersetzen. Auch bei einigen Stars könnte ein Abgang anstehen.

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Das Glasner-Aus und die Folgen für die Eintracht

Hinten: Rockbühne am Brandenburger Tor. Vorne von links: Kolo Muani, Holzer, Glasner und Fischer davor (Collage).
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Bei Eintracht Frankfurt sind sie Umbrüche inzwischen gewöhnt. Die Büffelherde, André Silva, Filip Kostic, Martin Hinteregger und viele mehr sind in den vergangenen Sommer- und Winterpausen gegangen und wurden doch immer wieder gut ersetzt. Dennoch stellt sich die Frage Jahr für Jahr wieder: Geht das immer gut?

Eintracht-Umbruch nimmt erste Konturen an

Sportvorstand Markus Krösche steht zu Beginn seines dritten Jahrs bei der Eintracht vor seiner bislang größten Aufgabe. Einige Fakten wurden schon geschaffen: Die auslaufenden Verträge von Daichi Kamada und Almamy Touré werden nicht verlängert, für Trainer Oliver Glasner ist nach der Saison Schluss, Willian Pacho und Omar Marmoush wurden im Gegenzug bereits verpflichtet. Ob Evan N'Dicka seinen Kontrakt in Frankfurt erweitert, ist weiterhin völlig offen. Auch die Zukunft von Leihspieler Ansgar Knauff, der - Stand jetzt - zurück nach Dortmund muss, ist ungeklärt.

Damit allerdings nicht genug: Jesper Lindström (Vertrag bis 2026 ohne Ausstiegsklausel) kokettiert diversen Medienberichten zufolge mit einem Wechsel nach England, die Sport Bild bringt den Offensivdribbler auch mit Leipzig in Verbindung. Die Ablöseforderung der Eintracht soll bei über 30 Millionen Euro liegen. Djibril Sow will ein Jahr vor Vertragsende ebenfalls wechseln, wurde zuletzt bei West Ham United gehandelt. 15 bis 20 Millionen Euro könnte dieser Verkauf in die Kasse spülen.

Medienberichte über Götze-Ausstiegsklausel

Mario Götze fühlt sich in der Mainmetropole zwar sehr wohl. Wie Bild und Sport 1 aber übereinstimmend berichten, soll der Spielmacher eine Ausstiegsklausel im bis 2025 laufenden Kontrakt verankert haben, die von der internationalen Teilnahme abhängig ist. Die Eintracht ihrerseits profitierte vor einem Jahr von einer solchen Klausel, holte Götze für unter vier Millionen Euro aus Eindhoven an den Main.

Nach einer starken Saison, in der der Dreh- und Angelpunkt der Hessen in die Nationalmannschaft zurückkehrte und an der WM teilnahm, hat er das Interesse auf dem Markt offenbar wieder geweckt. Götze wird ohne Einzug in die Europa League - was realistisch nur noch per Pokalsieg realistisch ist - höchstwahrscheinlich nur schwer zu halten sein.

Kolo Muani als Glücksgriff für die Eintracht

Die Blicke werden sich im kommenden Sommer zudem verstärkt auf Randal Kolo Muani richten. Der französische Vize-Weltmeister zählt mit 22 Treffern und 16 Vorlagen in 44 Pflichtspielen zu den Attraktionen der Bundesliga. Kolo Muanis Vertrag läuft ohne Ausstiegsklausel bis 2027. Keine Frage, dieser ablösefreie Transfer war ein Glücksgriff für die Hessen.

Eintracht-Macher Krösche hat deshalb klare Forderungen, die im 100-Millionen-Euro-Bereich liegen. Seine Aussage, dass man nicht mit einem Verkauf plane, ist wohl der Beginn eines Pokers mit europäischen Topteams à la Bayern München, Paris Saint-Germain oder Manchester United. Sollten diese Mannschaften ihr Werben intensivieren, ist Kolo Muani unabhängig vom Ausgang des DFB-Pokal-Endspiels wohl nicht mehr am Main zu halten. Mit einem solchen Erlös könnte der Kader-Umbau natürlich noch weiter vorangetrieben werden.

Eintracht-Gesicht könnte sich verändern

Das Gesicht des Teams könnte sich zur Spielzeit 2023/24 drastisch verändern. Auch unzufriedene Reservisten wie Rafael Borré und Lucas Alario wollen weg. Den Talenten Paxten Aaronson, Faride Alidou und Marcel Wenig wird Krösche in Zusammenarbeit mit dem Glasner-Nachfolger eine klare Perspektive aufzeigen, vielleicht auch über Leihgeschäfte nachdenken müssen. Und wie geht es mit Rückkehrer Jens Petter Hauge weiter? Wird aus dem Flop doch noch ein wichtiger Akteur? Bei der Eintracht bleiben viele Fragezeichen. Es gibt noch viel zu tun bis zum Auftakt der kommenden Saison am 18. August.

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