Eintracht-Star Daichi Kamada befindet sich in Topform.

Die Zukunft von Daichi Kamada bleibt weiterhin vollkommen offen. Mit starken Leistungen bei Eintracht Frankfurt und im Nationalteam weckt der Japaner Begehrlichkeiten.

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Highlights: Frankfurt - Stuttgart

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Daichi Kamada hat seine ganz starke Form von Eintracht Frankfurt in die japanische Nationalmannschaft transportiert. Der 26-Jährige überragte beim Duell gegen die USA (2:0) und erzielte mit einem gekonnten Schlenzer aus halblinker Position im Strafraum den Führungstreffer.

Eintracht kämpft bei Kamada um eine Lösung

Bei den Hessen werden sie die Leistungen von Kamada mit einem weinenden und lachenden Auge beobachten. Lachend, weil gute Leistungen das Selbstvertrauen des Profis steigern und die Erfolgschancen für die ganze Mannschaft erhöhen. Weinend, weil die komplizierten Verhandlungen des 2023 auslaufenden Vertrags so nicht erleichtert werden.

Sportvorstand Markus Krösche sagte zuletzt im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau: "Wir versuchen, eine Lösung hinzubekommen, da sind wir mit den Beratern in guten Gesprächen. Aber ich sage auch: Wir werden keine wilden Sachen machen und etwa die Gehaltsstruktur sprengen."

Aber: Gehaltsgefüge soll nicht gesprengt werden

Wenn die Eintracht dies einmal mache, so Krösche, dann bekomme sie das "nie wieder" eingefangen. Mannschaften wie Werder Bremen, Schalke 04 oder der Hamburger SV lassen grüßen. Es ist ein Balanceakt; die Frankfurter müssen genauestens abwägen, wie viel Geld sie bezahlen können.

Kamada sammelt derzeit viele Argumente: Doppelpack im DFB-Pokal, zuletzt der bärenstarke Auftritt des Zauberfußes in Stuttgart, insgesamt sieben Scorerpunkte in der nationalen Beletage. Aus dem "Euro-Kamada" ist inzwischen auch der "Bundesliga-Kamada" geworden.

Kamada trifft jetzt auch in der Bundesliga

In 23 Europa-League-Partien kam der Offensivmann auf elf Tore und drei Vorlagen. Diese Treffsicherheit hat Kamada in die noch so frische Saison auf die nationale Bühne transportiert. Fehlte ihm im Bundesliga-Alltag oftmals die nötige Entschlossenheit im letzten Drittel, zeigt er in dieser Disziplin nun eine bislang nicht gekannte Konstanz.

Der Feingeist drehte bereits in der Vorbereitung auf, er hatte bereits im Trainingslager in Windischgarsten einen herausragenden Eindruck hinterlassen. Kamada nutzt die Räume, die er vor allem der Spielintelligenz von Nebenmann Mario Götze zu verdanken hat. Zudem genießt Kamada vollstes Vertrauen bei Trainer Oliver Glasner. Der Österreicher verhinderte einen Wechsel nach Lissabon und sagte vor der Partie beim VfB: "Daichi ist sehr wichtig für uns, deshalb spielt er auch jedes Spiel."

Kamada-Zukunft weiter offen

In insgesamt 142 Pflichtspielen für die Eintracht packte Kamada jeweils 30 Treffer und Vorlagen auf sein Konto. In der derzeitigen Form werden höchstwahrscheinlich noch einige Torbeteiligungen hinzukommen. Größere Klubs aus dem In- und Ausland werden jedenfalls genau hinsehen. Das Rennen um Kamadas Gunst - es ist offener denn je.