Verwirrung um vermeintliche Bonuszahlungen Doch kein Geldregen aus Paris: Eintracht geht wohl leer aus
Es hieß vergangene Woche, die Eintracht würde bei einem Champions-League-Sieg von Paris rund fünf Milllionen Euro an Bonuszahlungen für einstige Verkäufe von Willian Pacho und Randal Kolo Muani erhalten. Dem ist wohl nicht so.
Am späten Samstagabend durfte auch Willian Pacho irgendwann den Henkelpott in die Münchner Nacht strecken, zwar weit nach dem Pariser Klubboss Nasser Al-Khelaifi, der die ansonsten übliche Pokal-Hebe-Reihenfolge (erst Spieler und Trainer, dann Scheichs) mal eben aushebelte, an der Begeisterung des PSG-Verteidigers aber änderte die kurze Wartezeit nichts.
Vor einem Jahr noch stand Pacho bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, nun sicherte er sich als absoluter Stammspieler und mit einer 5:0-Vorführung gegen Inter Mailand den wichtigsten Cup des Vereinsfußballs, den Champions-League-Titel. Ganz gut gelaufen, so alles in allem.
Weniger gut lief das mit den Bonuszahlungen für den hessischen Erstligisten: Offiziell meldete sich die Eintracht zwar nicht diesbezüglich zu Wort, das macht sie verständlicherweise nie bei finanziellen Belangen, sehr wohl aber hieß es vergangene Woche hinter vorgehaltener Hand aus mehreren gut unterrichteten Klubquellen: Ja, falls PSG gewinnt, wird Kohle fließen. Der hr-sport berichtete wie etliche andere Medien im Vereinsumfeld von einer Summe zwischen fünf und sieben Millionen Euro. Diese sollte sich aus Zusatzvereinbarungen bei den einstigen Verkäufen von Randal Kolo Muani und Pacho ergeben.
Keine Boni für Kolo Muani
Doch Pustekuchen! Wie mehrere Medien mittlerweile berichteten, zuerst Absolut Fussball, später der Kicker, habe Stürmer Kolo Muani, der im Winter von Paris zu Juventus Turin verliehen wurde, in der abgelaufenen Saison zu wenige Königsklassen-Einsätze für die Franzosen absolviert (nur vier), um der Eintracht weiteres Geld über Bonus-Vereinbarungen in die Kassen zu spülen. Dem hr-sport liegt diese Info nun ebenfalls vor.
Und auch im Falle von Pacho, so heißt es in den Berichten weiter, werde es keine Boni für die Eintracht geben - trotz 17 Champions-League-Einsätzen des Verteidigers und einer bärenstarken Finalleistung gegen Inter. Der PSG-Triumph in München sei nicht von Belang für etwaige Zahlungen an die Eintracht. Oder etwa doch? "Es bleibt ein kleines Fragezeichen, im Klub halten sich viele bedeckt", schreibt dazu der Kicker. Ein Thema also, bei dem selbst die Verwirrung so langsam verwirrt sein dürfte.