Der Steinbacher erkämpft gegen den Offenbacher den Ball

Nach einer langen Winterpause geht es in die entscheidende zweite Saisonhälfte der Regionalliga Südwest. Kickers Offenbach und der TSV Steinbach-Haiger wollen zwar um den Aufstieg mitspielen, ein Wort darüber verlieren sie aber nicht.

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OFC-Geschäftsführer Georg freut sich auf das Derby gegen den FSV

Matthias Georg bei der Pressekonferenz des OFC.
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Der Ball rollt wieder in der Fußball-Regionalliga Südwest. Nach drei Monaten Winterpause geht es am Wochenende weiter. Wer steigt auf und wer steigt ab? Insgesamt 14 Spieltage stehen noch an und zweifelsfrei haben die Offenbacher Kickers und der TSV Steinbach-Haiger die beste Ausgangslage der fünf hessischen Regionalligisten.

Offenbachs Traum vom Aufstieg stand kurz vorm Platzen

Die Kickers starteten beflügelt in die neue Saison: Dauerkartenrekord, Teilnahme am DFB-Pokal und weiterhin das große Ziel vom Aufstieg. Die Vorfreude ging beim OFC aber schnell in Ernüchterung über: Nur Platz neun in der Tabelle nach neun Spielen – und plötzlich drohte der Traum vom Aufstieg schon früh in der Saison zu platzen. Doch die sportliche Führung reagierte und holte mit Ersan Parlatan einen neuen Trainer an den Bieberer Berg.

Mit Erfolg: Der Trainerwechsel zahlte sich aus, weil Parlatan den Spielern scheinbar ihr Selbstvertrauen wieder zurückgeben konnte. Damit ging es für den OFC auch in der Tabelle weiter nach oben. Aktuell stehen die Offenbacher mit 37 Punkten auf dem vierten Platz. Der Abstand zu Ulm, und damit dem einzigen Aufstiegsplatz, beträgt acht Punkte.

Sieg im Hessenpokal als neues Saisonziel

Am Sonntag (13 Uhr) starten die Kickers beim FSV Frankfurt. Ihr erstes Pflichtspiel des neuen Jahres haben sie allerdings schon bestritten. 1:0 gewann der OFC das Hessenpokal-Viertelfinale in Fulda. Als Titelverteidiger wollen sie den Wettbewerb unbedingt wieder gewinnen und geben das sogar als neues Saisonziel aus. Das Wort "Aufstieg" fiel mit Blick auf die restliche Saisonspiele in einer hr-Umfrage unter den Regionalligisten nicht.

Die Vorfreude auf den Re-Start in der Liga und das anstehende Derby am Sonntag ist bei OFC-Geschäftsführer Matthias Georg groß: "Sicherlich ist es für die Fans ein besonderes Spiel. Wir wollen von Anfang an da sein und gut in die Liga starten." Ausgerechnet ein Auswärtssieg in Frankfurt soll für die Offenbacher also der Startschuss für eine gute Rest-Saison sein.

Herausfordender Saisonstart für Steinbach

Der TSV Steinbach-Haiger legte sportlich gesehen einen guten Start in die Regionalliga-Saison hin und stand plötzlich trotzdem ohne Trainer da. Weil Coach Parlatan erst von Nürnberg abgeworben wurde und dann schlussendlich bei Mitkonkurrenten Offenbach landete, musste sich der TSV ungewollt früh auf Trainersuche begeben. Mit Pascal Bieler wurde der Verein fündig und blieb weiterhin erfolgreich.

Mit dieser Trainer-Verpflichtung ist TSV-Geschäftsführer Arne Wohlfarth rückblickend sehr zufrieden: "Pascal Bieler hat überhaupt keine Anpassungszeit gebraucht und hat mit der Mannschaft nicht nur gute Ergebnisse erzielt, sondern auch attraktiven Fußball spielen lassen." Wohlfarth sagte auf hr-Anfrage weiter: "Dementsprechend sind wir in der Tabelle schnell in die oberen Gefilde geklettert – das war sehr, sehr positiv." Momentan stehen die Steinbacher mit 35 Punkten auf Rang sechs der Liga und haben im Vergleich zum OFC noch ein Spiel weniger.

"Wir wollen keine großen Töne spucken"

Mit Blick auf die Rest-Saison stapelt Wohlfarth tief, das A-Wort kommt auch ihm nicht über die Lippen: "Wir haben vor der Runde gesagt, dass wir oben mit dabei sein wollen. Dabei bleibt's." Der Geschäftsführer möchte mit seiner Mannschaft "so erfolgreich wie möglich sein, aber keine großen Töne spucken", so Wohlfarth gegenüber dem hr-sport weiter.

Am Samstag (14 Uhr) geht es für Steinbach zum Tabellenvorletzten nach Trier. Darüber hinaus steht der TSV, genau wie der OFC, im Halbfinale des Hessenpokals. Auf dem Weg dorthin hatten die Steinbacher Liga-Konkurrent Hessen Kassel aus dem Turnier gekegelt.