Steinbacher Jubel nach dem Sieg gegen Wehen Wiesbaden

Der TSV Steinbach Haiger tanzt nach dem Einzug ins Hessenpokal-Finale weiter auf zwei Hochzeiten. Für die Mittelhessen geht es nun um den Einzug in den DFB-Pokal und den Drittliga-Aufstieg. Jetzt kommt erstmal der Angstgegner.

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Steinbach-Trainer Pascal Bieler zum Sieg gegen Wehen Wiesbaden

Steinbach-Trainer Pascal Bieler
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Die Pokalparty beim Regionalligisten TSV Steinbach Haiger war laut und kurz. Als das Hessenpokal-Halbfinale gegen den klassenhöheren SV Wehen Wiesbaden beim Stand von 2:1 am Mittwochabend abgepfiffen wurde, war der Jubel der Spieler und der 1.800 Zuschauer noch weit über den Haigerer Stadtteil Steinbach zu hören. Auf dem Weg ins Hessenpokal-Finale einen Drittligisten aus dem Weg geräumt – das ist schon was. "Wir wollten heute die tolle Kulisse nutzen, das haben wir geschafft", sagte ein freudestrahlender Steinbach-Trainer Pascal Bieler.

Doch richtig gefeiert wurde in Steinbach nicht. Die siegreiche Mannschaft schaute noch kurz im VIP-Raum vorbei. Viel Applaus und ein Abendessen, dann mussten die Spieler ins Bett. Schon um 11 Uhr traf sich die Mannschaft am Donnerstag wieder zum Training. Schließlich steht am Samstag das nächste wichtige Duell an: das Liga-Heimspiel gegen Hessen Kassel. Denn der TSV Haiger Steinbach tanzt zum Ende dieser Saison weiter auf zwei Hochzeiten.

Fokus auf den Aufstiegskampf zur dritten Liga

Am 3. Juni stehen sie im Finale um den Hessenpokal in Frankfurt gegen den dortigen FSV Frankfurt. Mit einem Sieg wäre das Bieler-Team für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. In den kommenden Wochen steht der Aufstiegskampf zur 3. Liga im Fokus.

Denn das Team aus dem Lahn-Dill-Kreis hat durch die Erfolge der vergangenen Wochen noch die große Chance, Dauer-Tabellenführer SSV Ulm vom Sockel zu stoßen. Vier Punkte Rückstand bei noch fünf ausstehenden Spielen – das ist zu schaffen. Zumal das Team aus Ulm am letzten Spieltag Ende Mai in Steinbach zu Gast ist.

Nach dem Pokalerfolg nun gegen Angstgegner Hessen Kassel

Steinbach Haiger zeigte beim 2:1-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden, der mit vielen Ersatzspielern an den Start ging, eine abgezockte Leistung. Und das, obwohl der Drittligist aus der Landeshauptstadt früh in Führung (8. Minute) ging. Ausgerechnet der Ex-Wiesbadener Gianluca Korte glich nach einer halben Stunde aus, Jonas Singer schoss Steinbach in der 82. Minute mit seinem Siegtor ins Glück. Diesen Schwung wollen die Mittelhessen mit in die Liga nehmen. Denn am Samstag (14 Uhr) kommt der Angstgegner.

Gegen Hessen Kassel konnte der TSV Steinbach in der Liga in elf (!) Duellen noch nie gewinnen. Auch in der Hinrunde gabs beim Auswärtsspiel in Nordhessen eine freudlose 0:2-Niederlage. Das soll am Samstag anders werden, damit sie in Steinbach weiter vom Aufstieg in die 3. Fußball-Liga träumen dürfen. Der große Aufstiegskonkurrent aus Ulm spielt am Sonntag gegen Kickers Offenbach.