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So schoss sich Tim Kircher zur "Tor des Monats"-Wahl

Tim Kircher mit dem Tor gegen den FSV.

Ein Lupfer, eine Drehung, ein Volleyschuss: Tim Kircher vom TSV Steinbach Haiger schoss ein Traumtor im Landespokalfinale gegen den FSV Frankfurt. Nun steht sein Geniestreich zur Wahl beim "Tor des Monats".

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So schoss sich Tim Kircher zur "Tor des Monats"-Wahl

Tim Kircher mit dem Tor gegen den FSV.
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Tim Kircher vom TSV Steinbach Haiger kam am Wochenende vom Training in die Kabine, als ihn eine überaus frohe Kunde vom Pressesprecher erwartete: Kircher ist mit seinem Treffer zum 2:1 im Landespokalfinale gegen den FSV Frankfurt in der Endauswahl zum "Tor des Monats Juni" gelandet. "Da war ich erst einmal überrascht und habe es direkt Freunden wie Familienmitgliedern geschickt", sagt der 24-Jährige auf Nachfrage.

Kirchers Treffer lieferte die ganze hohe Kunst: Er spielte in der 55. Minute am Strafraum einen Ball auf Sören Eismann und startete direkt durch. "Es war nicht einstudiert, aber wir kennen uns schon länger", beschreibt Kircher die folgende Finte. Eismann lupfte den Ball in Kirchers Lauf, der sich aber dann um die eigene Achse drehen musste, um die Kugel elegant ins lange Eck zu setzen. "Ich wusste, dass Eisi solche Bälle spielen kann. Dann hat alles gepasst. Es gab in dem Moment keine andere Wahl, als mich irgendwie zu drehen und den Ball volley zu nehmen", beschreibt Kircher sein bislang schönstes Tor der Karriere.

Finale der besonderen Tore

Sein Treffer war außergewöhnlich - wie auch die anderen in jenem Landespokalfinale. Der 1:0-Führungstreffer der Frankfurter wurde nach einem Torwartfehler von TSV-Keeper Markus Scholz zum Anwärter für das "Kacktor des Monats" von Arnd Zeigler, den Ausgleich besorgte Steinbachs Paul Stock mit einem sehenswerten direkten Freistoß. "Es lag vielleicht daran, dass es ein Finale war. Eigentlich waren all Tore besonders", erinnert sich Kircher.

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Tim Kircher: Das war nicht einstudiert

Tim Kircher trifft zum Traumtor.
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Aber eben auch das 2:2 durch die Frankfurter konnte sich sehen lassen, FSV-Spieler Giorgio Del Vecchio vollendete ein Solo zum Ausgleich kurz vor Schluss. So gaben die Steinbacher erst den Sieg aus der Hand und unterlagen später im Elfmeterschießen. "Es gab danach vereinzelt Glückwünsche zum Tor, aber für mich persönlich überwog der Schmerz über die Niederlage", so Kircher, der damit sein zweites Hessenpokalfinale in Serie verlor: "Wir haben es zwei Mal unverdient verloren. Jetzt reicht es. Diese Saison wollen wir das Ding holen."

Aufstieg und Pokalsieg als Ziel

Nicht nur im Pokal, sondern auch in der Liga sorgte seine Mannschaft für Furore. Lange hielt der TSV im Aufstiegsrennen der Regionalliga Südwest mit. Daraus resultiert nun auch der gehobene Anspruch für die neue Saison. "Wir waren einen Punkt hinter Aufsteiger Ulm, hatten aber das deutlich bessere Torverhältnis", so Kircher. "Wir sind nicht der absolute Favorit, aber aufgrund der vergangenen Jahre gibt es für uns nur ein Ziel: den Aufstieg." Nicht umsonst hat Kircher zuletzt seinen Vertrag verlängert, um die großen Ambitionen zu untermauern.

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Tim Kircher: Starke Konkurrenz mit Ilkay Gündogan

Tim Kircher (am Ball) im Finale gegen den FSV.
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Rückenwind für die anstehende Saison soll nun die Kür beim "Tor des Monats" verschaffen. Mit Ilkay Gündogans Treffer im FA-Cup-Finale für Manchester City und diversen Fallrückziehern scheint die Konkurrenz groß. Doch auch diese Hürde will Kircher nehmen. "Ich würde mich sehr freuen über jede Stimme. Mein Tor ist ein bisschen speziell. Und allzu oft werde ich nicht mehr nominiert, weil ich nicht so viele Tore schieße." Er spielt vorrangig als rechter Verteidiger und damit nicht sehr nah am gegnerischen Tor. Wenn er trifft, dann aber besonders.


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