Markus Kauczinski grinst im Shirt von Wehen Wiesbaden.

Für den SV Wehen Wiesbaden startet am Samstag gegen Magdeburg die neue Saison. Als Zweitliga-Aufsteiger will Trainer Markus Kauczinski neben dem Klassenerhalt aber noch ein anderes Ziel erreichen.

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Kauczinski möchte Klassenerhalt schaffen und Region begeistern

Markus Kauczinski hält den Ball in der Hand.
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Ab Samstag (13 Uhr) wird es wieder ernst für den SV Wehen Wiesbaden. Der Aufsteiger trifft am ersten Spieltag der Zweiten Fußball-Bundesliga auf den 1. FC Magdeburg. Es ist auch das erste Spiel ohne Torjäger Benedict Hollerbach, der Stürmer wechselt zu Union Berlin. Wehen Trainer Markus Kauczinski zeigte sich vor dem ersten Heimspiel aber gelassen, auch wenn er weiß, dass es ohne Hollerbach in der Liga noch schwieriger werden wird.

"Wir sind aufgestiegen, um zu zeigen, dass wir uns mit dieser Liga messen können", sagt der Coach am Donnerstag selbstbewusst. Keine Frage: mit dem Hamburger SV, Schalke 04 oder Hertha BSC warten auf die Wiesbadener deutlich größere Brocken als noch in der vergangenen Drittliga-Saison. Mit Blick auf die kommende Spielzeit gehe es aber "nicht nur um Fußball" und den angestrebten Klassenerhalt, so Kauczinski. Er möchte mit seiner Mannschaft eine ganze Region wecken.

Kauczinski spürt Aufbruchsstimmung

In den vergangenen Wochen habe er in der Stadt eine gewisse Aufbruchsstimmung gespürt. "Das ist kein Erdrutsch, aber eine Bewegung", empfand Wiesbadens Trainer. Es könnte "ein Schritt in eine Richtung" sein, um die Region zu wecken und für den SVWW zu begeistern. Um dieses Ziel zu erreichen, will er den Fans mit seiner Mannschaft und deren Spielweise etwas bieten.

Für die Wiesbadener ist es der dritte Anlauf, sich in der zweiten Liga festzusetzen und die Region noch mehr für den Fußball zu begeistern. So lag der Zuschauerschnitt bei Heimspielen in der vergangenen Saison bei 4.004 Zuschauern – selbst für die dritte Liga ist das ein unterdurchschnittlicher Wert. Mit Blick auf Samstag und das Heimspiel gegen Magdeburg rechnet der Verein mit 6.000 Zuschauern.

Defensive Grundeinstellung gegen offensiv-starke Magdeburger

Rein sportlich gesehen wartet am ersten Spieltag mit Magdeburg "eine Top-Mannschaft", ist sich Kauczinski sicher. "Sie haben brutale Stärken mit Ball und in der Offensive sehr viele bewegliche Leute." Mit einer eher defensiven Einstellung möchte er dieser Magdeburger Offensive etwas entgegensetzen. Aber dennoch "den offensiven Stil, den wir letzte Saison gepflegt haben, fortsetzen".

Dabei wird es auch eine Aufgabe werden, den nach Berlin abgewanderten Leistungsträger Hollerbach zu ersetzen. Der Stürmer schoss in der vergangenen Saison 14 Tore in 37 Spielen und war damit Wiesbadens zweitbester Torschütze. Kauczinski hat der Abgang nicht überrascht: "Es war kein Geheimnis, dass Union Berlin und andere Vereine an Benedict Hollerbach interessiert waren. Das geht dann manchmal über Nacht. Wir wussten, dass das passieren kann."

"Ich will unbedingt, dass jeder Gegner kein Bock hat gegen uns zu spielen"

Ob Wehen Wiesbaden wegen des Abgangs von Hollerbach nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden würde, ließ der Trainer offen: "Wir müssen das nicht zwangsläufig machen – vier nominelle Stürmer sind okay". Dazu zählt auch Ivan Prtajin. Der Kroate erzielte in der vergangenen Saison sogar noch ein Tor mehr als Hollerbach und hat erst kürzlich seinen Vertrag beim SVWW verlängert.

Sein Einsatz dürfte ebenso sicher sein wie der von Sascha Mockenhaupt. Für die neue Saison wurde der 31 Jahre alte Abwehrspieler zum Kapitän berufen. "Ich will unbedingt, dass wir eine gute Runde spielen und dass jeder Gegner keinen Bock hat, gegen uns zu spielen", sagte Mockenhaupt gegenüber dem hr-sport. Er freue sich darauf, dass es jetzt wieder geht und "dass es ein Heimspiel ist. Das macht den Auftakt besonders."

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