Erster Punktverlust im letzten Heimspiel Ein Unentschieden kostet Melsungen wohl die letzte Hoffnung
Es hat für die MT Melsungen nicht ganz gereicht – zu einem Sieg gegen den TBV Lemgo Lippe und wohl auch, um weiter von Champions League oder dem Meistertitel zu träumen.
Mit 26:26 (11:16) trennte sich die MT Melsungen am Mittwochabend von der TBV Lemgo Lippe. Sekunden vor dem Ende traf Dainis Kristopans noch die Unterkante der Latte und verpasste so den möglichen Siegtreffer. Im letzten Saisonheimspiel blieben die Nordhessen erstmals sieglos.
Einerseits galt es, sich nach dieser trotz der jüngsten Rückschläge historisch erfolgreichen Saison angemessen vom heimischen Publikum zu verabschieden. Zudem wäre nichts ärgerlicher, als wenn die Konkurrenz in den verbleibenden zwei Spielen vielleicht doch noch etwas liegen lassen würde und die MT durch einen eigenen Patzer nicht profitieren könnte.
Desolate erste Hälfte
Eine Konstellation, die vielleicht doch ein wenig Druck aufbaute. Die Gastgeber zeigten sich lange Zeit völlig von der Rolle und bekamen einen Gegenstoß nach dem anderen um die Ohren. Beim Stand von 7:14 nahm Trainer Roberto Garcia Parrondo bereits seine zweite Auszeit und stauchte sein Team zünftig zusammen. Erkennbar besser wurde es dadurch nicht. Die Melsunger gingen mit einem 11:16-Rückstand in die Pause.
Die MT kam auch nicht unbedingt wie verwandelt aus der Pause, arbeitete sich aber nach und nach besser in die Partie. Lemgo hatte plötzlich etwas zu verlieren und produzierte nun die technischen Fehler, die zuvor noch den Gastgebern unterliefen. Eine Viertelstunde vor dem Ende konnte Melsungen schließlich ausgleichen, der Siegtreffer wollte aber nicht mehr gelingen, bei Kristopans finalem Versuch fehlten Zentimeter.
Konkurrenz hat nun alles in der Hand
Nun sind die Konkurrenten aus Magdeburg, die später am Abend deutlich mit 35:27 gegen die SG Flensburg-Handewitt gewannen und Berlin, die es am Donnerstag mit dem VfL Gummersbach zu tun bekommen, in noch besserer Position. Die Möglichkeit, einen der beiden vorderen Plätze zu erreichen, besteht für Melsungen nur noch theoretisch.