Finn Rüspeler im Tor von Hüttenberg jubelt.

Das Bangen hat wohl ein Ende: Der in finanzielle Notlage geratene Handball-Zweitligist TV Hüttenberg hat eine Zukunft. Dazu beigetragen haben auch Fans, Sponsoren und die Stadt. Jetzt wartet aber die nächste schwere Aufgabe.

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Handball-Experte Naß: "Das Gröbste ist abgewendet"

Die Spieler des TV Hüttenberg mit besorgtem Blick.
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Der Handball-Zweitligist TV Hüttenberg ist so gut wie gerettet. Der Klub aus Mittelhessen hat in den vergangenen Wochen viel Geld gesammelt, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Am Montagabend hat die Gemeinde Hüttenberg zudem beschlossen, für den restlichen Fehlbetrag im Fall der Fälle aufzukommen. "Wir sind durch", sagt Dr. Christoph Schöpfer, der Geschäftsführer Finanzen, auf hr-sport-Nachfrage. "400.000 Euro haben wir durch Spenden und Sponsoren zusammen, die restliche Lücke von derzeit noch 76.000 würde die Gemeinde schließen." Damit könnte der Spielbetrieb in Hüttenberg aufrecht erhalten werden.

Der Dank für die Rettung gilt vor allem dem Schulterschluss in der Region: In den vergangenen Wochen haben bereits Sponsoren, Mitglieder und Freunde des Vereins die sechsstellige Summe für den TV Hüttenberg aufgebracht. Ehemalige Spieler aus dem In- und Ausland halfen, auch Mannschaften wie der TVB Stuttgart boten Benefizspiele an. Der Entscheid der Gemeinde am Montagabend war dann ein wichtiger Schritt hin zum Aufatmen.

Hilfe "Ist beeindruckend"

"Der Beschluss war einstimmig mit einer Enthaltung durch alle Fraktionen hinweg", so Schöpfer. "Die Hilfe auch durch Fans oder ehemalige Spieler ist beeindruckend." Hüttenberg und auch Bundesligist HSG Wetzlar stehen für den Handball in Mittelhessen und können auf eine lange Tradition zurückblicken.

Der Zweitligist hatte vor allem durch die Folgen der Corona-Pandemie mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Anfang Oktober hatte er mitgeteilt, dass ohne Einnahmen im sechsstelligen Bereich das Aus drohe. "Wir wissen, dass in der Vergangenheit vieles nicht gut gelaufen ist, hoffen aber, dass wir, als neue Geschäftsführung, die Chance bekommen, dies aufzuarbeiten und den Verein für die Zukunft besser aufstellen zu können", bat Geschäftsführer Timm Schneider seinerzeit um Vertrauen - mit Erfolg.

Kein Punktabzug für Hüttenberg

Schon am vorvergangenen Wochenende konnte der Verein positive Signale in Richtung der Rettung senden. Damit die Vereinskasse nicht noch einmal so leer wird, möchten die Verantwortlichen den Klub jetzt besser aufstellen, hieß es aus der Führung. Außerdem peilt die Mannschaft weiter den so wichtigen Klassenerhalt in der zweiten Liga an.

Der TV steht derzeit nach acht Spielen auf dem 16. Platz und damit unter dem Strich. Wichtig aber: Nach hr-sport-Informationen wird die aktuelle Lage keinen Einfluss auf den sportlichen Verlauf der Saison nehmen, einen Punktabzug muss der Klub nicht fürchten.

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