Peter Beuth

Hessens Innenminister Peter Beuth fordert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Änderung der olympischen Charta.

Diese soll nach Ansicht des CDU-Politikers um eine Passage erweitert werden, wonach eine Nation, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt und den olympischen Frieden somit bewusst bricht, künftig grundsätzlich von den laufenden oder folgenden Olympischen Spielen auszuschließen ist.

Beuth: Dem olympischen Frieden neues Leben einhauchen

"Dem olympischen Frieden, den es seit der griechischen Antike gibt, muss in diesen Zeiten neues Leben eingehaucht werden. Wer seine Sportlerinnen und Sportler zu einem der größten Sportereignisse der Welt und zu fairen Wettkämpfen entsendet, darf gleichzeitig keinen Angriffskrieg führen", sagte Beuth vor dem Auftakt der Sportministerkonferenz am Donnerstag und Freitag in Frankfurt.

Durch eine entsprechende Änderung der olympischen Charta "könnte das IOC im Sinne der Weltgemeinschaft Haltung zeigen, die ursprünglichen Werte der Olympischen Spiele wieder aufleben lassen und vor den Olympischen Spielen die Sportwelt wieder vereinen", sagte der 55-Jährige.

Kritik an IOC und Präsident Bach

In diesem Zusammenhang kritisierte Beuth erneut das IOC mit seinem deutschen Präsidenten Thomas Bach. Es hatte den Fachverbänden die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportlern auf die internationale Wettkampfbühne unter bestimmten Bedingungen empfohlen.

Damit sei die Sportwelt gespalten worden. "Die Wiederzulassung auch nur einzelner russischer Athleten ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt das völlig falsche Signal", sagte Beuth auch mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

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