Joshua Abuaku läuft lächelnd eine Ehrenrunde. In der Hand hält er einen Blumenstrauß und eine Deutschlandfahne.

Joshua Abuaku hat bei der Leichtathletik-WM im August für einen historischen Moment gesorgt. Sein größtes Highlight war trotzdem etwas anderes. Der hr-sport blickt zurück auf das erfolgreiche Jahr des Hürdenläufers.

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Joshua Abuaku und sein Jahr voller Highlights

Joshua Abuaku beim Sprung über die Hürde
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Budapest, volles Stadion, Halbfinale über 400 Meter Hürden. Joshua Abuaku liegt kurz vor der Ziellinie auf dem vierten Platz, Schlussspurt. Dann schießt der Italiener Alessandro Sibilio von hinten heran. Abuaku nimmt ihn aus den Augenwinkeln wahr, muss zittern. Er bleibt vorne – vierter Platz. 

Aber das Zittern geht weiter: Ist er einer der beiden schnellsten Halbfinalisten, die sich nicht direkt für das Finale qualifiziert haben und rutscht so in das Finale? Bange Momente, wie sich der Frankfurter erinnert: "Bitte, bitte hat es jetzt einfach gereicht. Ich will unbedingt in das Finale." Abuaku wartet und wartet. Und dann, endlich, blinkt das kleine "q" hinter seinem Namen auf. Er hat sein großes Ziel erreicht, darf das WM-Finale laufen. "Das war schon ein magischer Moment", blickt der 27-Jährige zurück.

Abuaku feiert historischen WM-Erfolg

Magisch. Und historisch: Abuaku ist der erste Deutsche im Hürden-Finale der Leichtathletik-WM seit 36 Jahren. Das hat der Frankfurter genossen: "Wenn du dich auf dieser Bühne zeigen kannst, ist das ein Gefühl, das kann dir keiner geben."

Im Finale wird Abuaku am Ende Achter, ganz zufrieden ist er damit im ersten Moment nicht. Mit etwas Abstand ist er trotzdem stolz auf seine Leistung bei der WM. Und auf seine ganze Saison, die deutsche Meisterschaft 2023 hat er nämlich auch gewonnen. Sein Fazit deshalb: "Es waren viele Events, die diese Saison perfekt gemacht haben."

Doppeltes privates Glück

Sportlich eine perfekte Saison also. Abuakus Highlight des Jahres ist trotzdem etwas anderes: Die Geburt seiner Tochter. "Das steht auf jeden Fall über allem, auch über jedem sportlichen Erfolg", sagt der 27-Jährige.

Vater sein – für Abuaku ist das unglaublich erfüllend. Manchmal sei es zwar auch anstrengend, aber seine Frau nehme ihm viel Arbeit ab. Die hat er übrigens auch 2023 geheiratet, na klar.

Motiviert ins nächste Jahr

Deutscher Meister, Hochzeit, historische Leistung bei der WM, Geburt des ersten Kindes – viel mehr geht nicht. Für Abuaku ist das perfekte Jahr aber kein Grund, sich auszuruhen. 2024 will er noch mehr Gas geben: "Das war noch nicht das Ende und da geht auf jeden Fall noch was."

Zum Beispiel ein Rennen unter 48 Sekunden laufen. Eine magische Schallmauer bei den 400 Meter Hürden. Und Joshua Abuakus großes Ziel für das nächste Jahr.

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