Ironman in Frankfurt Lange und das verflixte "Buch mit sieben Siegeln"

Triathlet Patrick Lange startet den nächsten Versuch, sein Heimrennen in Frankfurt endlich zu gewinnen. Dieses Mal allerdings mit einer "Blackbox", denn der gebürtige Nordhesse kommt aus einer Verletzungspause.

Patrick Lange läuft beim Ironman in Frankfurt 2024. Im Hintergrund stehen die Hochhäuser.
Patrick Lange wurde vergangenes Jahr beim Ironman in Frankfurt Elfter. Bild © Imago Images

Für viele wird das Frankfurter Mainufer in diesen Tagen zu einem Ort der Erholung und Entspannung, nicht aber für Patrick Lange. Der Triathlet steckt in den letzten Vorbereitungen für den Ironman am 29. Juni und dreht dort Laufrunde um Laufrunde.

"Ich freue mich total auf viele heimische Fans und das ganze Drumherum: Triathlon mitten in der City ist ein megageiles Event", sagt Lange mit einem Lächeln im Gesicht im Gespräch mit dem hr-sport. Sichtbar weniger wird sein Lächeln bei dem Gedanken daran, dass er sein Heimrennen bislang noch nie gewinnen konnte.

Lange: Ein Buch mit sieben Siegeln

"Es ist so ein bisschen ein Buch mit sieben Siegeln", beschreibt der gebürtige Bad Wildunger den Versuch, es beim fünften Anlauf endlich zu schaffen. "Es ist das einzige Rennen auf der ganzen Welt, dass ich noch nicht zu meiner vollen Zufriedenheit abgeschlossen habe." Die 3,8 Kilometer im Wasser, 180 Kilometer auf der Rad- und 42,2 Kilometer auf der Laufstrecke dürften daher wohl auch zur mentalen Herausforderung werden.

Als wäre diese Aufgabe nicht schon groß genug, kommt dazu, dass Lange aus einer Verletzungspause kommt. "Es war eine holprige Vorbereitung, dadurch, dass ich mich leicht am Bein verletzt hatte." Wegen einer Entzündung an der Beininnenseite musste der 38-Jährige zuletzt kürzertreten.

Unklare Vorzeichen vor Rennstart in Frankfurt

Daher wird der Ironman in Frankfurt auch einer mit unklaren Vorzeichen. "Es ist eine Blackbox, weil die Wettkampferfahrung fehlt", so Lange. Immerhin konnte der Nordhesse beim Rennen "70.3 Oceanside" in Kalifornien Anfang April teilnehmen, belegte dort bei Eiseskälte allerdings nur den 17. Platz.

Was Lange einheizen und beflügeln dürfte, ist der Gedanke an seinen letzten großen Sieg beim Ironman auf Hawaii vergangenen Oktober. Er hat damit erneut bewiesen, dass er zu den besten Triathleten der Welt gehört. Mit neuem Mindset soll nun endlich auch sein "Frankfurt-Fluch" besiegt werden: "Es sind natürlich viele schlechte Erfahrungen, die ich versuche, aus dem Kopf zu löschen und mit neuen, besseren Erfahrungen zu überspielen."

Videobeitrag
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Bild © Imago Images
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Redaktion: Simon Schäfer und Dirk Froberg

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Sport,

Quelle: hessenschau.de