Felix Streng mit Grinsen auf dem Gesicht und Deutschland-Flagge in der Hand.

Jubel mit Zeitversatz: Als der Wetzlarer Felix Streng nach dem 100-Meter-WM-Finale der Prothesen-Sprinter ins Ziel kam, wusste er lange nicht, welche Medaille er überhaupt gewonnen hatte.

Ausgerechnet beim Königsrennen der Para-WM der Leichtathleten in Paris ging am Mittwoch so einiges schief: Erst musste der Start des 100-Meter-Finals wegen eines weggerutschten Startblocks wiederholt werden; und als die Athleten - rund um Felix Streng vom Sprintteam Wetzlar - ins Ziel kamen, dann das nächste Chaos und die Frage: Wer hat die Medaillen gewonnen?

"Ich weiß nicht, welche Medaille ich habe, aber ich gehe davon aus, dass es Bronze ist", sagte Streng kurz nach dem Rennen der Prothesenläufer. Er war als Dritter ins Ziel gekommen. Für Verwirrung sorgte im Anschluss aber eine Ergebnisliste auf der offiziellen Homepage des Turniers. In dieser Stand der Hinweis, dass der eigentliche Sieger, der Italiener Maxcel Amo Manu, disqualifiziert worden sei. Also doch Silber für Streng? Nein, denn laut der offiziellen Ergebnisliste wurde Manu doch nicht qualifiziert und somit bleib es bei Bronze für den Wetzlarer.

"Es ist gut, hier mit einer Medaille wegzugehen"

Zwei Jahre zuvor war das Ergebnis für Streng ein anderes und besseres: Bei den Paralympics 2021 in Tokio gewann der 28-Jährige über 100 Meter die Goldmedaille. Diese sollte es auch bei der Para-WM wieder werden, doch daraus wurde nichts.

"Ich bin nicht ganz zufrieden. Aber ich muss trotzdem sagen, dass es gut ist, hier mit einer Medaille wegzugehen", resümierte Streng. Ein Jahr lang hat er nun Zeit, um sich auf das nächste große Turnier vorzubereiten. Im August 2024 starten dann die Sommer-Paralympics in Paris und für Streng damit gleichzeitig auch die Mission Titelverteidigung.

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