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John Degenkolb: Tränen und Drama bei Paris-Roubaix

Degenkolb bei Paris-Roubaix

Der Oberurseler Radprofi John Degenkolb zeigt eine ganz starke Leistung beim Frühjahrs-Klassiker Paris-Roubaix, wird dann aber von einem Sturz gestoppt. Der Sieg geht an einen Niederländer.

John Degenkolb aus Oberursel (Hochtaunus) hat am Sonntag für eine Überraschung bei der 120. Ausgabe des Radsport-Klassikers Paris-Roubaix gesorgt. Der 34-Jährige zeigte ein herausragendes Rennen und gehörte lange zur Spitzengruppe. Nach einem Sturz in der Schlussphase musste er dann zwar seine Siegchancen begraben, sein siebter Platz ist aber immer noch Grund für Jubel in Hessen.

Degenkolb kollidiert mit Kontrahenten

Degenkolb war auf dem letzten Fünf-Sterne-Sektor Carrefour de l'Arbre mit einem Kontrahenten kollidiert und zu Fall gekommen. Am Ende kam er mit einem Rückstand von 2:35 Minuten ins Ziel.

2015 hatte Degenkolb als zweiter Deutscher nach Josef Fischer (1896) bei der "Königin der Klassiker" triumphiert, nach ihm ist inzwischen sogar ein 3,7 Kilometer langer Teilabschnitt zwischen Hornaing und Wandignies benannt.

Sieg geht in die Niederlande

Der Sieg ging letztlich an den niederländischen Radprofi Mathieu van der Poel. Nach 256,6 Kilometern – 54,5 km davon über das berüchtigte Kopfsteinpflaster – fuhr der 28-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck am Ostersonntag als Solist ins Velodrom von Roubaix ein. Für van der Poel war es nach dem Gewinn von Mailand-Sanremo im März der zweite große Triumph des Jahres.

Van der Poel hatte am Ende 46 Sekunden Vorsprung auf seinen belgischen Teamkollegen Jasper Philipsen. Dritter wurde Mitfavorit Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma).