Patrick Thomas mit konzemtriertem Blick und Faustball in der Hand.

Patrick Thomas gehört zu den Stars der Faustball-Szene. Bei der Heim-WM in Mannheim schaffte der Pfungstädter mit seinem Team gegen Brasilien den Finaleinzug. Thomas' WM-Traum begann vor 16 Jahren.

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Faustball-Impressionen aus Viertelfinale gegen Chile (3:0)

Faustball-Spielszene
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Grüner Rasen, fünf Spieler auf jeder Seite – und dazwischen ein Netz: Faustball gleicht einer Mischung aus Volleyball und Brennball. Patrick Thomas aus Pfungstadt (Darmstadt-Dieburg) beherrscht die Sportart wie kaum ein Zweiter auf der Welt. Der 31 Jahre alte Angreifer spielt mit der deutschen Nationalmannschaft aktuell um die Goldmedaille bei der Faustball-Weltmeisterschaft. Diese findet seit vergangenem Samstag vor großer Kulisse in Mannheim statt.

Nick Trinemeier beim Fasutball spielen.

"Es ist schon außergewöhnlich für uns. Wir haben zwar schon gewusst, dass bei so einer Heim-WM das Interesse größer ist, aber die 3.000 Zuschauer am Mittwoch in der Arena – das sorgt dann schon vor Gänsehautstimmung", sagte Thomas dem hr. Er setze sich an diesem Tag mit der deutschen Nationalmannschaft im Viertelfinale klar durch: 3:0 gegen Chile.

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Faustball-WM-Halbfinale live in der Mediatek

In der ARD-Mediathek können Sie das Halbfinale der Faustball-Weltmeisterschaft am Freitag, ab 18 Uhr live verfolgen.

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Auch die Brasilianer, laut Thomas "bekannt für ihre Emotionalität und ihren Spielwitz", schlugen die Deutschen am Freitag mit 3:0. Und machten den Finaleinzug perfekt.

Deutschland ist Favorit auf den Titel

Die deutsche Nationalmannschaft ist auch bei dieser WM der Favorit. Seit 1968 haben insgesamt 15 Faustball-Weltmeisterschaften stattgefunden. Deutschland holte zwölf Mal den Titel. Ausgerechnet bei der letzten Heim-WM 2007 machten die Österreicher dem deutschen Team aber einen Strich durch die Rechnung.

"Da habe ich als Fan auf der Tribüne gesessen", erinnert sich der damals 16-Jährige. "Das große Ziel war natürlich, dann irgendwann mal auf dem Feld zu stehen und eine Heim-Weltmeisterschaft mitzuerleben. Deshalb freut es mich jetzt umso mehr, dass das möglich wird", so Thomas.

"Deutschland ist eine Hochburg des Faustballs"

Mit der Teilnahme an einer Heim-WM hat der Südhesse also bereits ein Ziel erreicht. Aber natürlich soll nun auch der Titel her. Thomas kommt aus einer großen Faustball-Familie. Erst vor zwei Wochen hat er gemeinsam mit seinem Bruder Sebastian und dem TSV Pfungstadt die deutsche Meisterschaft gewonnen.

Der TSV ist so etwas wie der FC Bayern des Faustballs. Und Deutschland insgesamt "eine Hochburg des Sports", ist sich Patrick, der jüngere der beiden Thomas-Brüder, sicher. Speziell die gute Nachwuchsarbeit und die lange Tradition hierzulande seien dafür verantwortlich, dass Deutschland so gut im Faustball dastehe.

Nach dem Halbfinalsieg könnte am Samstag (15.30 Uhr) dieser Tradition ein weiterer WM-Erfolg folgen. "Wir haben die letzten zehn Titel gewonnen, natürlich wollen wir diese Serie fortsetzen", so Thomas.

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