Viele Angehörige der Erdbebenopfer in der Türkei, die hier in Hessen leben, versuchen teils verzweifelt betroffenen Familienmitgliedern vorübergehend Schutz zu gewähren. Das wurde von der Politik auch unterstützt. Die hessenschau hat nachgefragt, was bisher passiert ist.
Der Darmstädter Lungenfacharzt Cihan Çelik hilft als Freiwilliger im Erdbebengebiet in der Türkei. Seit einigen Tagen arbeitet er in einem Feldkrankenhaus. Er berichtet von dramatischen Schicksalen.
Mindestens zehn Prozent aller Corona-Infizierten leiden laut WHO an Long Covid. Betroffene, bei denen die Symptome anhalten und die deshalb nicht mehr arbeiten können, geraten in Existenznot - und fühlen sich vom Sozialsystem allein gelassen. Ein Beispiel aus Gießen.
Die Anteilnahme an dem Leid in der Türkei und Syrien ist groß. Viele Retter aus Hessen haben im Erdbebengebiet geholfen und viele Menschen haben Geld gesammelt. Auch die John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel hat eine Spendenaktion gestartet.
Nachdem die ersten Helfer und Helferinnen aus dem Erdbebengebiet in der Türkei zurück nach Hessen gereist sind, beenden auch viele andere Hilfskräfte ihre Arbeit. Die Wahrscheinlichkeit noch Überlebende bergen zu können, ist mittlerweile sehr unwahrscheinlich geworden.
Familien von schwerstkranken Kindern brauchen selbst oft Unterstützung bei der Betreuung. Zurzeit fehlt es in vielen hessischen Städten an Ehrenamtlichen, die diese Hilfe übernehmen. Wie eine Unterstützung aussehen kann, zeigt ein Beispiel aus Lahnau.
Ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls: Nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien wehen die Flaggen in Hessen auf halbmast. In Moscheen wird für die Opfer gebetet und gesammelt.
Die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen steigt weiter. Wirtschaftsminister Al-Wazir feiert die Wohnungspolitik der Landesregierung als "echte Erfolgsgeschichte". Doch so leicht lassen ihn seine Kritiker nicht davonkommen.
Der Wohnungsmarkt ist angespannt – gerade in den Ballungsräumen. Dennoch gibt es auch kleine Lichtblicke: Die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen steigt und es wird weiter gebaut – zum Beispiel in Darmstadt.
Seit vergangenem Sommer registrieren Jugendämter in Hessen einen signifikanten Anstieg von Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile sind die Einrichtungen überfüllt, die Ämter suchen verzweifelt nach freien Plätzen.
Während die meisten jungen Erwachsenen von ihren Eltern unterstützt werden, haben Pflegekinder oder Heimbewohner diese Möglichkeit oft nicht. Die Betreuung endet nach Erreichen der Volljährigkeit. Eine Beratungsstelle will diese Lücke füllen.
Careleaving bedeutet die Fürsorge verlassen. So nennen Sozialarbeiter den Weg aus der Jugendhilfe ins selbstständige Leben. Für Careleaver gibt es jetzt spezielle Anlaufstellen, die sie dabei unterstützen, ihren Alltag zu regeln. Ein Beispiel aus Frankfurt.
Für dieselbe Arbeit bekommen Frauen in Hessen weniger Geld als Männer. Das Statistische Landesamt gibt die Lohnlücke für 2022 mit sechs Prozent an - sie ist kleiner als in anderen Bundesländern.
Von den rund 12.000 Menschen in Darmstadt-Kranichstein lebt knapp die Hälfte in einer Hochhaussiedlung. "Sozialer Brennpunkt" - "Ghetto" - diese Begriffe fallen immer wieder. Dabei tut sich im Stadtteil einiges. Viele Bewohner fühlen sich zu Unrecht stigmatisiert.
Wegen der Inflation und gestiegener Lebenshaltungskosten wird bei immer mehr Menschen das Geld knapp. Das merken auch Flaschensammler wie Christian aus Frankfurt. Bei der Suche gebe es immer mehr Konkurrenz. Eine Entwicklung, die die Diakonie Hessen bestätigt.
Für Menschen mit Behinderung muss ein Auto häufig umgebaut werden. Ein Blick auf Hessen zeigt, dass die Kosten dafür oft übernommen werden - doch von welcher Stelle ist von Fall zu Fall verschieden.
Die Auszahlung des Elterngeldes verzögert sich in Nord- und Mittelhessen zum Teil um bis zu zehn Monate. Es gibt Familien, die sich deswegen sogar verschulden müssen. Laut Regierungspräsidium ist die Arbeitsbelastung in den Elterngeldstellen zu hoch.
Hessen plant ein vergünstigtes, landesweites Nahverkehrsticket für Geringverdienende. Es soll 31 Euro kosten. Bezugsberechtigt sollen rund 520.000 Menschen sein.