30 Jahre RMV Quiz: Wie gut kennen Sie den Frankfurter Untergrund?
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund wird 30 Jahre alt - und Frankfurt ist sein Herzstück: Abertausende steigen hier täglich ein, um, aus. Aber wie gut kennen Sie die Stationen, an denen so viele unterwegs sind? Machen Sie mit beim Haltestellen-Quiz.
Seit genau 30 Jahren spinnt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sein Netz durch die Region – und Frankfurt ist der Knoten, in dem so vieles zusammenläuft. Über 400.000 Pendlerinnen und Pendler strömen laut Statistischem Landesamt in die Stadt, machen sie werktags zur Millionenmetropole.
Viele sind mit dem Nahverkehr unterwegs. Er zieht seine Spuren durch die Stadt - koordiniert vom RMV, betrieben vor allem von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (U-Bahnen) und der Deutschen Bahn (S-Bahnen, Regionalzüge). Im Takt der Gleise bewegt sich Frankfurt: zur Arbeit, zur Schule, ins Stadion oder einfach zum nächsten Apfelwein.
Und unterwegs? Da rauschen die Menschen durch Orte, an denen andere einsteigen, umsteigen, verweilen. Stationen, die Geschichten erzählen - wenn man genau hinschaut. Neun davon haben wir herausgepickt: Erkennen Sie sie? Merken Sie sich Ihre Treffer, weiter unten gibt es die Auswertung.
Dann mal einsteigen: Die Rätselreise beginnt.
1. Mit Lichtspielen an der Decke
Richtig. Eröffnet 1978, liegt diese Station mitten im Herzen des Frankfurter Bankenviertels - und trägt den Namen des benachbarten Parks, einem Teil der ringförmigen Wallanlagen rund um die Innenstadt. Die Fahrtreppen gruppieren sich rund um die Zwillingstürme der Deutsche Bank. Oben ragen Glasfassaden in den Himmel, unten glänzt eine der elegantesten S-Bahn-Stationen der Stadt - mit erstaunlich wenig Graffiti. Wer nicht im Börsentakt unterwegs ist, kann beim Warten entspannt das Lichtspiel an den Deckenpaneelen verfolgen.
Nein, leider falsch.
Das ist die S-Bahn-Station Taunuslange
Richtig. Eröffnet 1978, liegt diese Station mitten im Herzen des Frankfurter Bankenviertels - und trägt den Namen des benachbarten Parks, einem Teil der ringförmigen Wallanlagen rund um die Innenstadt. Die Fahrtreppen gruppieren sich rund um die Zwillingstürme der Deutsche Bank. Oben ragen Glasfassaden in den Himmel, unten glänzt eine der elegantesten S-Bahn-Stationen der Stadt - mit erstaunlich wenig Graffiti. Wer nicht im Börsentakt unterwegs ist, kann beim Warten entspannt das Lichtspiel an den Deckenpaneelen verfolgen.
Das ist die S-Bahn-Station Konstablerwache
Nein, leider falsch.
2. Alt trifft Neu
Leider falsch.
Richtig! Hier kreuzen U6 und U7 mit der U4 - und auch architektonisch treffen Alt und Neu aufeinander. Der ältere Teil der Station stammt aus dem Jahr 1986 und ist eher funktional-schlicht gehalten. 2001 kam die Erweiterung hinzu: rau, kantig, mit roh belassenen Betonwänden, die ein wenig an eine Tiefgarage mit Kunstanspruch erinnern. Und wer den berühmten "versinkenden" U-Bahn-Wagen draußen am Eingang sucht - der gehört auch dazu, aber eben oben.
Das ist die U-Bahn-Station Messe
Leider falsch.
Das ist die U-Bahn-Station Bockenheimer Warte
Richtig! Hier kreuzen U6 und U7 mit der U4 - und auch architektonisch treffen Alt und Neu aufeinander. Der ältere Teil der Station stammt aus dem Jahr 1986 und ist eher funktional-schlicht gehalten. 2001 kam die Erweiterung hinzu: rau, kantig, mit roh belassenen Betonwänden, die ein wenig an eine Tiefgarage mit Kunstanspruch erinnern. Und wer den berühmten "versinkenden" U-Bahn-Wagen draußen am Eingang sucht - der gehört auch dazu, aber eben oben.
3. Haltepunkt für Kulturhungrige
Ja, klar. Die Station ist so etwas wie eine unterirdische Liebeserklärung ans Sachsenhäuser Museumsufer: An den Tunnelwänden und sogar auf den Treppenstufen wird auf die umliegenden Museen hingewiesen - vom Städel bis zum Filmmuseum. Möglich wurde das erst mit einem echten Bauabenteuer: der Untertunnelung des Mains, die 1984 abgeschlossen wurde. Seitdem verbindet die U-Bahn die Stadtteile dies- und jenseits des Flusses. Oben locken Cafés und Kultur, unten rauscht die U-Bahn durch Frankfurts kreative Ader.
Hach, ein kleiner Scherz, diese Station gibt es gar nicht in Frankfurt.
Das ist die U-Bahn-Station Schweizer Platz
Ja, klar. Die Station ist so etwas wie eine unterirdische Liebeserklärung ans Sachsenhäuser Museumsufer: An den Tunnelwänden und sogar auf den Treppenstufen wird auf die umliegenden Museen hingewiesen - vom Städel bis zum Filmmuseum. Möglich wurde das erst mit einem echten Bauabenteuer: der Untertunnelung des Mains, die 1984 abgeschlossen wurde. Seitdem verbindet die U-Bahn die Stadtteile dies- und jenseits des Flusses. Oben locken Cafés und Kultur, unten rauscht die U-Bahn durch Frankfurts kreative Ader.
Das ist die U-Bahn-Station Museumsufer
Hach, ein kleiner Scherz, diese Station gibt es gar nicht in Frankfurt.
4. Vorraum zur ganz großen Show
Leider nein.
Richtig! Seit ihrer Eröffnung 1999 bringt die S-Bahn-Station Messe Menschenmassen direkt ins Herz der Frankfurter Messewelt - hier geht es über Treppen quasi vom Gleis direkt ins Gedränge. Die Messe Frankfurt ist riesig: Sie besteht aus elf Hallen mit mehr als 392.000 Quadratmetern Fläche - das entspricht fast 55 Fußballfeldern.
Da kann es schon passieren, dass der Weg zum Ausstellungsstand gefühlt länger dauert als die Anreise selbst. Die Station ist eher unspektakulär, aber funktional - ein nüchterner Vorraum zur ganz großen Show.
Das ist die S-Bahn-Station Rödelheim
Leider nein.
Das ist die S-Bahn-Station Messe
Richtig! Seit ihrer Eröffnung 1999 bringt die S-Bahn-Station Messe Menschenmassen direkt ins Herz der Frankfurter Messewelt - hier geht es über Treppen quasi vom Gleis direkt ins Gedränge. Die Messe Frankfurt ist riesig: Sie besteht aus elf Hallen mit mehr als 392.000 Quadratmetern Fläche - das entspricht fast 55 Fußballfeldern.
Da kann es schon passieren, dass der Weg zum Ausstellungsstand gefühlt länger dauert als die Anreise selbst. Die Station ist eher unspektakulär, aber funktional - ein nüchterner Vorraum zur ganz großen Show.
5. Klares Statement
Nein, knapp daneben.
Ganz genau: Zwischen Wohnblocks, Kliniken und Bürohäusern liegt die Station Niederrad. Vom Bahnsteig aus gut sichtbar prangt ein riesiges Wandbild mit Eintracht-Legende Anthony Yeboah - dazu der markante Satz: "Wir schämen uns für alle, die gegen uns schreien." Ein klares Statement der Fans gegen Rassismus. Niederrad liegt nur eine Haltestelle vom Stadion entfernt. Aber auch abseits des Fußballs ist hier viel Bewegung: Berufspendler und Nachbarschaftsverkehr. Und mittendrin: ein Stück Frankfurter Haltung auf Beton.
Das ist die S-Bahn-Station Stadion
Nein, knapp daneben.
Das ist die S-Bahn-Station Niederrad
Ganz genau: Zwischen Wohnblocks, Kliniken und Bürohäusern liegt die Station Niederrad. Vom Bahnsteig aus gut sichtbar prangt ein riesiges Wandbild mit Eintracht-Legende Anthony Yeboah - dazu der markante Satz: "Wir schämen uns für alle, die gegen uns schreien." Ein klares Statement der Fans gegen Rassismus. Niederrad liegt nur eine Haltestelle vom Stadion entfernt. Aber auch abseits des Fußballs ist hier viel Bewegung: Berufspendler und Nachbarschaftsverkehr. Und mittendrin: ein Stück Frankfurter Haltung auf Beton.
6. Pilzsäulen am Bahnsteig
Nein, das stimmt nicht.
Ja, genau. Eröffnet 1986, ist diese Station wahrscheinlich die ästhetischste Hommage an den Palmengarten, die der Nahverkehr zu bieten hat. Helle Blautöne schaffen optisch Weite, während sich die Pilzsäulen an den Bahnsteigenden wie Palmen nach oben auffächern. Der Palmengarten liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Auch das Lichtkonzept spielt mit - indirekt, kreisförmig, beinahe meditativ. So stilvoll, dass die Station es 2021 sogar auf eine Sonderbriefmarke geschafft hat: 2,70 Euro für ein kleines Stück U-Bahn-Kunst.
Das Aufmacherbild weiter oben stammt übrigens auch aus dieser Haltestelle.
Das ist die U-Bahn-Station Alte Oper
Nein, das stimmt nicht.
Das ist die U-Bahn-Station Westend
Ja, genau. Eröffnet 1986, ist diese Station wahrscheinlich die ästhetischste Hommage an den Palmengarten, die der Nahverkehr zu bieten hat. Helle Blautöne schaffen optisch Weite, während sich die Pilzsäulen an den Bahnsteigenden wie Palmen nach oben auffächern. Der Palmengarten liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Auch das Lichtkonzept spielt mit - indirekt, kreisförmig, beinahe meditativ. So stilvoll, dass die Station es 2021 sogar auf eine Sonderbriefmarke geschafft hat: 2,70 Euro für ein kleines Stück U-Bahn-Kunst.
Das Aufmacherbild weiter oben stammt übrigens auch aus dieser Haltestelle.
7. Wovon Verkehrsplaner mal träumten
Stimmt genau: Zwischen Hochhausfassaden, Autolärm und Kinoplakaten führt ein unscheinbarer Eingang in die Unterwelt - zur Station Eschenheimer Tor. Seit dem Betriebsstart 1968 rauscht hier die U-Bahn durch Frankfurts Zentrum. Über allem thront der mittelalterliche Eschenheimer Turm - einst Stadtgrenze. Unten dominieren klare Linien und rechte Winkel: U-Bahn im Stil der Sechziger.
Damals wollte man Fußgänger und Autos strikt trennen - deshalb entstand unter dem Platz die großzügige B-Ebene. Sie diente nicht nur dem U-Bahn-Zugang, sondern auch als Fußgängertunnel. Heute darf man wieder oben drüber, aber die Tiefebene erzählt noch von den verkehrsplanerischen Träumen vergangener Jahrzehnte.
Nein, knapp daneben.
Das ist die U-Bahn-Station Eschenheimer Tor
Stimmt genau: Zwischen Hochhausfassaden, Autolärm und Kinoplakaten führt ein unscheinbarer Eingang in die Unterwelt - zur Station Eschenheimer Tor. Seit dem Betriebsstart 1968 rauscht hier die U-Bahn durch Frankfurts Zentrum. Über allem thront der mittelalterliche Eschenheimer Turm - einst Stadtgrenze. Unten dominieren klare Linien und rechte Winkel: U-Bahn im Stil der Sechziger.
Damals wollte man Fußgänger und Autos strikt trennen - deshalb entstand unter dem Platz die großzügige B-Ebene. Sie diente nicht nur dem U-Bahn-Zugang, sondern auch als Fußgängertunnel. Heute darf man wieder oben drüber, aber die Tiefebene erzählt noch von den verkehrsplanerischen Träumen vergangener Jahrzehnte.
Das ist die U-Bahn-Station Hauptwache
Nein, knapp daneben.
8. Kunst mit Zähnen
Richtig! Wer hier aussteigt, steht nur wenige Schritte vom Frankfurter Zoo entfernt. Schon unten am Bahnsteig gibt es tierisches Willkommen: Eine farbenfrohe Arche Noah entlässt ihre Fracht - darunter ein Krokodil, das sich zwischen Elefant und Ziege neugierig ins Bild schiebt. Die Wandgestaltung stammt von der Künstlerin Hildegard Lackschewitz und bringt seit 1986 ein Stück Wildnis in den U-Bahn-Alltag. Oben wartet der Tierpark - und unten ein Hauch von Kunst mit Zähnen.
Nein, das ist nicht richtig.
Das ist die U-Bahn-Station Zoo
Richtig! Wer hier aussteigt, steht nur wenige Schritte vom Frankfurter Zoo entfernt. Schon unten am Bahnsteig gibt es tierisches Willkommen: Eine farbenfrohe Arche Noah entlässt ihre Fracht - darunter ein Krokodil, das sich zwischen Elefant und Ziege neugierig ins Bild schiebt. Die Wandgestaltung stammt von der Künstlerin Hildegard Lackschewitz und bringt seit 1986 ein Stück Wildnis in den U-Bahn-Alltag. Oben wartet der Tierpark - und unten ein Hauch von Kunst mit Zähnen.
Das ist die S-Bahn-Station Lokalbahnhof
Nein, das ist nicht richtig.
9. Tor der Zukunft
Das ist nicht richtig.
Ganz genau. Gateway Gardens gehört zu den jüngsten S-Bahnhöfen Frankfurts - eröffnet 2019, mit klaren Linien und dem Look eines Architekturmagazins. Die Station liegt auf dem Gelände einer ehemaligen US-Airbase, das heute Business-Park, Hotelviertel und Zwischenstopp für Reisende ist. Alles wirkt neu und ein bisschen futuristisch – zumindest die Version mit Rollkoffer, Laptop und Konferenzticket. Der Flughafen ist nur eine Station entfernt, fühlt sich hier aber schon zum Greifen nah an.
Das ist die S-Bahn-Station Flughafen Regionalbahnhof
Das ist nicht richtig.
Das ist die S-Bahn-Station Gateway Gardens
Ganz genau. Gateway Gardens gehört zu den jüngsten S-Bahnhöfen Frankfurts - eröffnet 2019, mit klaren Linien und dem Look eines Architekturmagazins. Die Station liegt auf dem Gelände einer ehemaligen US-Airbase, das heute Business-Park, Hotelviertel und Zwischenstopp für Reisende ist. Alles wirkt neu und ein bisschen futuristisch – zumindest die Version mit Rollkoffer, Laptop und Konferenzticket. Der Flughafen ist nur eine Station entfernt, fühlt sich hier aber schon zum Greifen nah an.
Ihr Ergebnis? Hier die Auswertung:
7–9 Richtige:
Frankfurt-Flüsterer
Sie erkennen jede Haltestelle am Kachelmuster. U-Bahn oder S-Bahn - Sie kennen den Fahrplan wahrscheinlich besser als der RMV selbst.
3–6 Richtige:
Okay – aber da geht noch was.
Ein paar Stationen kamen Ihnen bekannt vor, bei anderen war's vielleicht eher Raten. Vielleicht einfach mal öfter aus dem Fenster schauen?
0–2 Richtige:
Einsteigen, bitte!
Frankfurt ist noch ein weißer Fleck auf Ihrer Haltestellen-Karte - aber das lässt sich ändern. Einfach öfter mitfahren und hinschauen.