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Primark im Frankfurter Nordwestzentrum schließt

Eine Kundin steht mit einer Primark-Tüte vor Kleidungsständern.

Die Modekette Primark schließt mehrere Filialen in Deutschland, darunter auch eine in Frankfurt. Hunderte Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Mitte 2024 soll Schluss sein: Dann will die Billig-Modekette Primark ihre Filialen im Frankfurter Nordwestzentrum sowie in Gelsenkirchen, Krefeld und Kaiserslautern schließen, wie die Geschäftsführung am Dienstag mitteilte.

420 der deutschlandweit 4.500 Arbeitsplätze werden nach Angaben von Primark-Managerin Christiane Wiggers-Voellm wegfallen. Damit bleiben noch 26 Filialen in Deutschland erhalten, unter anderem die 2013 auf der Frankfurter Zeil eröffnete.

Zwei weitere Filialen, darunter die in Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg), hatte das Unternehmen bereits Ende Oktober 2022 geschlossen. In Weiterstadt verloren 95 Mitarbeiter ihre Jobs.

In manchen Regionen "überrepräsentiert"

Eine Reihe der bleibenden Filialen soll verkleinert werden. Wie viele und welche, dazu machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. In diesen Shops seien aber derzeit keine betriebsbedingten Kündigungen geplant.

"Primark Deutschland ist in einer schwierigen und herausfordernden Situation", sagte Wiggers-Voellm. Das Unternehmen sei in einigen Regionen "überrepräsentiert", in anderen gar nicht vertreten. Außerdem seien einige Geschäfte in Deutschland einfach zu groß. Die Rentabilität der Stores sei dadurch "auf einem nicht mehr vertretbaren Niveau".

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Auch Entlassungen geplant

Die geplanten Einschnitte sollten "so sozialverträglich wie möglich" gestaltet werden, hieß es in einem Brief an die Mitarbeiter. "Wir bedauern es, wenn Entlassungen notwendig werden, aber die geplanten Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich." Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet werden, um die anderen Arbeitsplätze langfristig zu erhalten.

Dennoch stellten die Schließungen keinen Rückzug auf Raten vom deutschen Markt dar, betonte die Managerin. "Wir bleiben in Deutschland und wollen nachhaltig wachsen", sagte sie. Primark verhandele derzeit sogar bereits über die Eröffnung neuer Stores in Regionen, in denen das Unternehmen noch nicht präsent sei.

Gewinne gesunken

Primark gehört zum Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods), der am Dienstag trotz Umsatzplus sinkende Gewinne für sein Textilgeschäft vermeldete. Als Grund nannte der Konzern gestiegene Kosten, die nicht alle an die Kunden weitergegeben worden seien.

Der erste Primark-Store in Deutschland wurde 2009 in Bremen eröffnet.

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