Mit Schnee bedeckte Landschaft bei strahlendem Sonnenschein. Menschen fahren Ski.

Dank eisiger Temperaturen und jeder Menge Kunstschnee legen Hessens größte Skigebiete einen Frühstart hin: In Willingen und auf der Wasserkuppe ist ab Mittwoch wieder Wintersport möglich. Doch wegen Energiekrise und Inflation wird alles teurer - und mancher Lift langsamer.

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Willingen startet in die Skisaison

hs
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In Hessens größten Wintersport-Gebieten beginnt am Mittwoch die Skisaison. Auf der Wasserkuppe in der Rhön wird der Lift auf der Hauptpiste erstmals in diesem Winter angeschaltet. Der Betrieb läuft von 10 bis 20 Uhr. Zudem ist bereits seit Sonntag eine kurze Kinderpiste mit einem Förderband für die Bergfahrten nutzbar.

"Wir sind sehr zufrieden mit den Wetter-Bedingungen. Das Team war Tag und Nacht im Einsatz, damit es nun losgehen kann", teilte der Skiliftbetreiber mit. In den vergangenen Tagen war es klirrend kalt auf Hessens höchstem Berg. Die Minusgrade konnten die Pisten-Macher nutzen, um viel Kunstschnee zu produzieren.

Die Saison wird nun ähnlich früh eröffnet wie in der Vorsaison, als es bereits am 10. Dezember losging. Doch genug Schnee zwei Wochen vor Weihnachten ist nicht selbstverständlich. Manchmal werden die Lifte auch erst nach Neujahr angestellt, wie die Erfahrungen der Vorjahre zeigt.

30-Zentimeter-Auflage dank Kunstschnee

Skifahrer und Snowboarder dürfen nun aber schon mit einer satten Unterlage von mehr als 30 Zentimetern Schnee auf der Abfahrt rechnen. Neben der Hauptpiste am Märchenwiesenlift sollen in den kommenden Tagen weitere Pisten und Lifte geöffnet werden, versprach der Betreiber.

Skifahrer lassen sich mit einem Schlepplift an einer Piste auf der Wasserkuppe hinaufbefördern.

Auch die Rodel-Fans, die auf Schlitten getrennt ausgewiesene Pisten herunterfahren, kommen auf ihre Kosten. Wer weder Ski noch Schlitten hat, kann trotzdem den Berg hinabsausen - mit dem Rhönbob, einer schienengebundenen Allwetter-Bahn, in die man sich hineinsetzen kann.

Damit die Schneeauflage ausreichend ist, haben sie an der Wasserkuppe in die Beschneiung investiert. Die Erzeugermaschinen verwandeln Wasser zu (Kunst-)Schnee, wenn es kalt genug ist, und berieseln damit die Pisten.

Flutlicht-Skifahren zum Start in Willingen

In Hessens größtem Skigebiet in Willingen (Waldeck-Frankenberg) geht es ebenfalls am Mittwoch los - und das ist außergewöhnlich zeitig. Es sei der früheste Saisonstart seit zwölf Jahren, berichtete Skigebietssprecher Jörg Wilke. Zum Auftakt gibt es Flutlicht-Skifahren von 18.30 bis 21.45 Uhr. Vier Lifte werden geöffnet.

Skigebiet Willingen

Ab Donnerstag gehen sie in Willingen in die Vollen: Von 8.30 bis 16.30 Uhr ist das gesamte Skigebiet nutzbar. "Wir können sofort alle Pisten mit allen 16 Anlagen in Betrieb nehmen - das ist ein absolutes Highlight", befand Wilke. Auch Rodeln sei auf der sogenannten Dorfwiese und am Ritzhagen möglich.

Der Bedarf an Sport in der freien Natur sei weiter hoch und die Nachfrage ungebrochen, sagte Wilke angesichts der Corona-Pandemie, die den Skigebieten in den Vorsaisons viele Einschränkungen gebracht hatte. Um Andrang an den Kassen entgegenzuwirken, rät das Skigebiet seinen Gästen, Tickets online zu kaufen.

Skifahren wird teurer

Die Energie-Krise und Inflation mit gestiegenen Preisen führt dazu, dass Besucher in den Skigebieten auf der Wasserkuppe und in Willingen mit höheren Ausgaben rechnen müssen. Wer Lift fahren, Ausrüstung ausleihen oder essen und trinken will, muss überall mehr zahlen, wie sich bei einer Umfrage zeigte.

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Wie Hessens größtes Skigebiet in Willingen in die Saison startet

Skigebiet Willingen
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In Willingen steigen die Preise für Erwachsenen-Tageskarten von 34 auf 36 Euro, Kinder-Tickets von 23 auf 24 Euro. Auf der Wasserkuppe werden die Tickets pauschal um zwei Euro teurer. Das Tagesticket kostet für Erwachsene nun 20 und für Kinder 15 Euro.

Skigebiete mit energiesparenderen Anlagen

Um Energie zu sparen, haben die Skigebiete nach eigenen Angaben etwas unternommen. Auf der Wasserkuppe etwa gibt es neue Schneekanonen, die energiesparender Kunstschnee erzeugen. Zudem wurde die Beleuchtung auf LED-Scheinwerfer umgestellt, die weniger Strom verbrauchen.

Und in Willingen laufen die Lifte etwas langsamer. Zudem wird in der modernsten Sesselbahn der Luxus gestrichen: Die Sitzheizung bleibt im K1-Lift ausgeschaltet.

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