Ein Soldat präsentiert einen Helm im Tarnfleckmuster.

Hilfe bei Naturkatastrophen oder Objektsicherung im Kriegsfall: Die Bundeswehr sucht Freiwillige für ein Heimatschutzregiment in Hessen. Bewerber müssen deutsche Staatsbürger sein und dürfen ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben.

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Freiwillige für Heimatschutzregiment gesucht

hs
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Gut eineinhalb Jahre nach Russlands Überfall auf die Ukraine sucht die Bundeswehr Freiwillige für den Aufbau des ersten Heimatschutzregiments in Hessen.

"Wir werden beginnend ab heute werben", sagte der Kommandeur des Landeskommandos, Oberst Siegfried Zeyer, am Dienstag in Wiesbaden. Krieg in Europa sei wieder möglich, Frieden sei nicht gottgegeben, dafür müsse man etwas tun.

Ausbildungsbeginn Ende 2024

Die neuen Heimatschützer könnten etwa bei Naturkatastrophen und Pandemien, aber auch in "Spannungsfällen" bei der Sicherung von Kasernen und Flughäfen eingesetzt werden. Sie müssten bereit sein, Deutschland auch notfalls "mit der Waffe in der Hand" zu verteidigen.

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Bundeswehr will neues Heimatschutzregiment aufstellen

Ein Soldat präsentiert einen Helm im Tarnfleckmuster.
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Vorrangig angeschrieben würden laut Bundeswehr ehemalige Berufssoldaten. Jedoch könne sich jeder und jede Deutsche bis 57 Jahre melden - auch ohne militärische Erfahrung.

Die erste Bewerbungsphase läuft bis Ende 2023. Erst im vierten Quartal 2024 beginnt die Ausbildung. 2025 soll in Hessen das Heimatschutzregiment 5 aufgestellt sein, mit 1.200 Dienstposten, aufgeteilt auf 10 Kompanien. Der Standort soll vorerst Ohrdruf mit schon vorhandenen Schießbahnen im Nachbarland Thüringen sein - mangels geeigneter Liegenschaften in Hessen.

Kein Zugang für Extremisten

Auch in mehreren anderen Bundesländern entstehen Heimatschutzregimenter. Alle Bewerber in Hessen durchlaufen nach Worten von Oberst Zeyer einen Gesundheitstest sowie einen Sicherheitscheck in Zusammenarbeit mit dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) - eine Aufnahme von Extremisten solle strikt vermieden werden. Bewerben könnten sich aber auch frühere Kriegsdienstverweigerer.

Die Heimatschützer werden laut Bundeswehr in der Regel jährlich an zehn aufeinander folgenden Arbeitstagen sowie an einzelnen Wochenenden ausgebildet. Während dieser Übungen übernehmen die Streitkräfte die Zahlung ihres zivilen Gehalts.

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