Frau sitzend, Gesicht hängt über leuchtendem Display eines Tablets.

Zu wenig Bewegung, zu viel Sitzen und zu schlechte Ernährung: Laut einer aktuellen Studie leben nur gut 13 Prozent der Hessen gesund. Im Vergleich der Bundesländer landet Hessen auf dem vorletzten Platz.

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Sportwissenschaftler Ingo Froböse im Interview zur DKV-Studie

Ingo Froböse
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Die Menschen in Hessen ernähren sich ungesünder als Menschen in den meisten anderen Bundesländern, sind weniger körperlich aktiv, sitzen zu viel und trinken zu viel Alkohol. Das geht aus einer neuen Studie der Deutschen Krankenversicherung (DKV) und der Deutschen Sporthochschule Köln hervor.

Nur 13,4 Prozent der Menschen in Hessen leben gesund

Die repräsentative Umfrage hatte als Kriterien für einen gesunden Lebensstil besonders die Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum, Stressempfinden und Sitzen in den Blick genommen.

Im Ländervergleich der Gesamtergebnisse landete Hessen mit einem Anteil der "gesund lebenden Menschen" von 13,4 Prozent auf dem vorletzten Platz, nur rund jeder siebte lebt also gesund. Nur Nordrhein-Westfalen schnitt mit 12,2 Prozent noch schlechter ab.

Menschen sitzen deutlich mehr als vor sieben Jahren

Eine besonders negative Entwicklung wurde deutschlandweit beim Thema Sitzen festgestellt: Demnach sitzen die Menschen im Schnitt 554 Minuten, 1,5 Stunden pro Tag mehr als vor sieben Jahren.

In Hessen sitzen die Menschen der Studie zufolge 543 Minuten am Tag, rund 30 Minuten mehr als beispielsweise im Nachbarland Rheinland-Pfalz, erklärte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Ingo Froböse in hr-iNFO.

Grund für den Anstieg beim Sitzen sei unter anderem, dass mehr Menschen öfter im Homeoffice arbeiten. "Man ist zuhause, man arbeitet vielleicht direkt vom Küchentisch aus, muss sich nur in kleinen Schritten bis zum Kühlschrank bewegen - das hatten wir früher nicht", sagte Froböse.

Viel Alkohol, schlechte Ernährung

Beim Stressempfinden und bei der körperlichen Aktivität liegt Hessen in der Studie mit Platz sieben im Mittelfeld der Länder, ähnlich beim Nichtrauchen (Platz 6). Bei der Ernährung schneidet Hessen mit dem drittletzten Platz deutlich schlechter ab.

Beim Alkoholkonsum erreichten 77 Prozent der Hessinnen und Hessen einen "gesunden Umgang", schlechtere Ergebnisse erzielten hier nur Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Bayern.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 13. Februar bis zum 16. März insgesamt 2.800 Menschen zu ihren Lebensgewohnheiten. Es ist die siebte Studie dieser Art in Folge.

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