Kombination aus drei Kalenderfotos

Auf die Klimakrise will das Unternehmen Energie360 aus Korbach mit einer ungewöhnlichen Aktion aufmerksam machen: Zwölf Mitarbeiter präsentieren sich fast nackt in einem Kalender. Der Erlös soll an Menschen gehen, die unter dem Klimawandel leiden.

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Kalenderaktion – Nackt gegen den Klimawandel

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Klamotten runter für das Klima: Das Korbacher Unternehmen Energie360, das Komplettlösungen für Häuser im Bereich Erneuerbare Energien anbietet, wollte das Bewusstsein für die Klimakrise schärfen. Und was schafft mehr Aufmerksamkeit als nackte Haut, dachten sich die Mitarbeiter.

So kam es, dass zwölf Kollegen für einen Kalender posierten. Vor Stromspeichern, Wärmepumpen und Solarzellen präsentieren sie sich in ihrer vollen Schönheit, wie die Natur sie ihnen mitgegeben hat. Nur die Unterhose durften sie anbehalten, verdeckt von Schildern mit Aufschriften wie "Heißer als der Klimawandel".

Ist das wirklich noch zeitgemäß? Ja, meint Christian Durstewitz aus der Marketingabteilung des Unternehmens, der die Fotos aufgenommen hat. Um heutzutage auf ein Thema aufmerksam zu machen, das vielen bereits bekannt sei, müsse man "den Vorschlaghammer herausholen". Deshalb hätten sich die Mitarbeiter gesagt: "Wir ziehen blank."

Druck erst bei Bestellung

Vom Elektriker bis zum Handelsvertreter präsentieren sich zwölf Modelle auf ebenso vielen Kalenderblättern, eines für jeden Monat des Jahres. Der Kalender liegt nirgends aus. Er wird erst bei Bestellung gewissermaßen "on demand" gedruckt, um nicht unnötig Papier zu verschwenden. Auch so wollen die Macher das Klima schonen.

"Sieht sehr cool aus", urteilt Nacktmodell Florian Völlmecke während der ersten Durchsicht. Bei Energie360 absolviert der 21-Jährige derzeit ein Praktikum. "Ein paar Freunde haben mir schon gesagt, dass sie sich den Kalender auf jeden Fall kaufen werden." Der sei schließlich ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Erlös für Ahrtalopfer und "Brot für die Welt"

Zwischen 20 und 30 Euro soll der anregende Wandschmuck kosten. Wer sich keinen Kalender an die Wand hängen will, kann sich die Fotos auch online auf der Internetplattform "Onlyfans" anschauen. Zum Nulltarif gibt es die Bilder allerdings auch hier nicht. Sehen kann man sie nur gegen Gebühr.

Den Erlös streichen mitnichten die Macher des Kalenders ein. Das Geld geht zu 50 Prozent an "Brot für die Welt" und zu 50 Prozent an die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal. "Es gibt Menschen, denen es nicht gut geht, und denen können wir helfen", sagt Durstewitz. "Wenn jetzt schon Vorbestellungen kommen, ist das das Beste, was passieren kann."

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