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25 Jahre Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf

Skulptur einer Axt, die in einer Waschmaschine steckt

Bildende Kunst in einer Kleinstadt mit rund 35.000 Einwohnern: Wie das funktioniert, zeigt zum 25. Mal der Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf. Zum Jubiläum sind auch Preisträger der vergangenen Jahre zu sehen, darunter einige große Namen.

Eine riesige Axt, die auf eine Waschmaschine einschlägt. Ein schwarzer Hase im XXL-Format auf der Wiese und bunte Fische auf Stelzen, die mit einem vernebelten Blick auf die Betrachter schauen. Das sind einige der Werke, die man ab 9. Juli im Skulpturenpark in Mörfelden-Walldorf (Groß-Gerau) anschauen kann.

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Skulpturenpark Mörfeld-Walldorf 2023

Zum Jubiläum werden aktuelle Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die in den vergangenen 24 Ausgaben den Preis des Skulpturenparks bekamen. Eröffnung ist am Sonntag, 9. Juli um 11 Uhr, Finissage am 3. September. Jeweils freitags gibt es ein Rahmenprogramm mit Musik, Tanz, Theater, Kurzfilmen und Kunstführungen.

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Ein Park ist die Grünfläche am Bürgerhaus nicht, eher eine Anlage. Durch die Trockenheit ist das Gras eher braun als grün, der Baumbestand bescheiden. Trotzdem ist der Platz in den vergangenen 25 Jahren zu einem beliebten Ausstellungsort geworden, an dem jedes Jahr bildende Künstler für einige Wochen ihre Installationen zeigen.

Gut vernetzter Gründer

Die Idee dazu geht auf Otto Schaffner zurück. Der Hobbykünstler schuf selbst Werke in Metall und Holz und hatte im Urlaub einen ähnlichen Park kennengelernt. "Als gebürtiger Mörfelder war er sehr vernetzt über Sport und Vereine. Er konnte den damaligen Kulturdezernenten und den Bürgermeister begeistern und von seiner Vision überzeugen", erzählt Gabi Jancke von der Kommunalen Galerie, die die Ausstellung zusammen mit dem Kulturamt der Stadt organisiert.

Skulptur eines schwarzen Hasen im Park

Mit den Jahren konnten neben Newcommern auch prominentere Namen wie E.R. Nele oder Ottmar Hörl gewonnen werden. Ein Wettbewerb prämiert jedes Jahr ein oder zwei ausgestellte Werke mit einem Preis, der verbunden ist mit einer Einzelausstellung in der Kommunalen Galerie im Folgejahr.

Risiko Outdoor-Kunst

Kunstwerke im Freien laden zum Anfassen ein. Bei filigraneren Werken ist das auch ein gewisses Risiko. Haiko Emmel, der zum ehrenamtlichen Team der Kommunalen Galerie gehört, erinnert sich an eine Arbeit, die vor drei Jahren gezeigt wurde: Eine Art Zaun, mit Streifen aus Rettungsdecken bespannt.

"Das war natürlich ziemlich fragil und hat unter dem Wind gelitten. Ich vermute, der eine oder andere hat auch dran gezupft. Da hingen immer so ein paar Fetzen rum. Dann haben Besucher angefangen, die wieder zusammen zu knoten, haben das sozusagen wieder repariert."

Viel Kunst im Stadtbild

Eine knallrote Plastik in 3-D-Optik hängt an einer Sandstein-Mauer

Nachhaltig ist die achtwöchige Ausstellung auch in anderer Hinsicht: Viele der Kunstwerke bleiben der Stadt dank günstiger Leih-Verträge erhalten. Sie stehen am Waldrand, an Rad- und Fußwegen. "Wir sind eine Kommune mit einer sehr hohen Dichte an Kunst im öffentlichen Raum", sagt Gabi Jancke.

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