Das aus einer Auffangstation in Sontra ausgebrochene Känguru-Männchen ist ums Leben gekommen. Seine Partnerin ist derweil wieder verschwunden.

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Ausgebüxtes Känguru von Zug erfasst und gestorben

Känguru vor Pfütze auf einem Feldweg
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Mitarbeiter der Deutschen Bahn fanden das tote Känguru bereits am Donnerstag entlang der Bahnstrecke Sontra-Wichmannshausen (Werra-Meißner), wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Lage entlang der Bahnstrecke und die Umstände des Fundortes ließen darauf schließen, "dass das Tier von einem vorbeifahrenden Zug erfasst wurde und dadurch letztlich zu Tode kam", so die Beamten.

Das Tier war vor rund drei Wochen gemeinsam mit einem Känguru-Weibchen aus einer Auffangstation für Reptilien und andere Tiere in Sontra ausgebüxt und galt seitdem als vermisst. Das Pärchen lebte seit vielen Jahren in der Station und hatte dort auch schon für Nachwuchs gesorgt. Während das Weibchen mit Futter zur Auffangstation zurück gelockt und eingefangen werden konnte, blieb das Männchen verschwunden.

Känguru-Weibchen wieder abtrünnig

Der Tierkadaver wurde an die Auffangstation übergeben, wo die Belegschaft um das tote Känguru trauert. "Ich bin natürlich traurig, das Tier hat über zehn Jahre hier gelebt. Man hängt dann auch an so einem Tier", erzählt Tierpfleger Peter Wischnewski.

Zu allem Übel ist das Känguru-Weibchen wieder abtrünnig. Nur einen Tag nachdem es zurück war, sei es erneut ausgebüxt. Seitdem fehlt jede Spur von dem Tier. "Hoffnung, dass es nochmal zurückkehrt, habe ich wenig", sagt Wischnewski. In der Gegend seien viele Hunde unterwegs, das Känguru könnte verschreckt worden sein und sich davon gemacht haben.

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