Entschärfung am Donnerstag Bombe in Kassel gefunden - knapp 3.000 Menschen von Evakuierung betroffen
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Kassel soll die Entschärfung am Donnerstag stattfinden. Der Sicherheitsbereich rund um den Fundort wird ab 7 Uhr geräumt.
Im Kasseler Stadtteil Rothenditmold ist am Mittwoch eine 50-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden worden. Sie soll am Donnerstag entschärft werden, wie die Stadt mitteilte. Der Sprengkörper sei bei der gezielten Auswertung von Luftbildern gefunden worden.
In einem Sicherheitsradius von 500 Metern rund um die Fundstelle am Gleisdreieck an der Angersbachstraße müssen deswegen alle Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Laut Stadt sind rund 2.700 Personen betroffen. Die Evakuierung startet demnach am Donnerstagmorgen um 7 Uhr. Die Bombe soll bis voraussichtlich 13 Uhr entschärft sein.
Für alle, die nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommen können, stellt die Stadt Aufenthaltsräume im Kongress Palais Stadthalle zur Verfügung. Dort werde auch Verpflegung angeboten. Menschen, die aufgrund von Beeinträchtigungen ihre Wohnungen nicht selbstständig verlassen können, sollen sich ab 6 Uhr unter der Nummer 0561/787-8939 melden, dort bekommen sie Hilfe.
Nah- und Fernverkehr betroffen
Rund um den Bereich der Schutzzone kann es zu Einschränkungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr kommen. Die Deutsche Bahn kündigte bereits an, dass der ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe am Donnerstag ab 9 Uhr nicht mehr angefahren werden könne. Einzelne Verbindungen fallen demnach ganz aus.
Von den Ausfällen betroffen sind laut der Bahn die ICE-Sprinter, die ohne Halt zwischen Berlin und Frankfurt fahren, sowie die ICE-Züge zwischen Berlin und Frankfurt Flughafen mit Halt in Braunschweig und Frankfurt Süd.
ICE-Züge zwischen Berlin und Basel, zwischen Kiel und Stuttgart und zwischen Kiel und München sollen umgeleitet werden. Auf diesen Verbindungen sei deshalb mit einer Verspätung von 30 Minuten zu rechnen, so die Bahn.
Die umgeleiteten Züge sollen zusätzlich in Fulda oder Bad Hersfeld halten, sodass Kassel über Nahverkehrslinien erreichbar bleibt.
Bombenfund in der Nähe im November
Erst im November letzten Jahres war im Stadtteil Rothenditmold eine ähnlich schwere Weltkriegsbombe gefunden worden. Damals mussten etwa 2.600 Menschen im Umkreis von 500 Metern ihre Häuser verlassen. Auch dieser Fund hatte Auswirkungen auf den Nah- und Fernverkehr.