Polizisten und die Rettungskräfte wollen auch an Silvester deeskalierend auftreten, um das Risiko von Übergriffen zu senken.

"Grundsätzlich gilt, dass die Respektschwelle gegenüber Einsatzkräften gesunken ist", sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Wiesbaden. Die Besatzung der Rettungswagen erlebe immer wieder, dass etwa ihre Vorgehensweise bei der Behandlung von Patienten moniert werde.

Die Einsatzkräfte werden nach ihren Worten schon lange geschult, in solchen Situationen deeskalierend zu wirken. "Sie wissen auch, wann sie sich zurückziehen und die Polizei rufen sollten." Beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Frankfurt sind die Mitarbeiter ebenfalls entsprechend ausgebildet, wie der Geschäftsführer Matz Mattern sagte. Spezielle Vorbereitungen für besondere Ereignisse wie etwa die Silvesternacht gebe es aber nicht.

"Im Rahmen der Aus- und Fortbildung werden Polizistinnen und Polizisten auf derartige Angriffe vorbereitet", hieß es auch vom Innenministerium in Wiesbaden. In Kommunikationstrainings werde geübt, in Konflikten deeskalierend aufzutreten. Zudem sei in die Schutzausrüstung investiert und alle Polizeipräsidien seien mit Bodycams ausgestattet worden.

In der vergangenenen Silvesternacht waren Rettungskräfte etwa in Berlin gezielt attackiert worden. Ähnliche Szenen spielten sich auch in anderen Großstädten ab.