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Hessens Narren bereiten sich auf die Rosenmontagsumzüge vor. Manche von ihnen sind darauf schon "heiß wie Frittenfett". Doch im nordhessischen Fritzlar steht der närrische Lindwurm auf der Kippe.

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Muss der Rosenmontags-Umzug in Fritzlar abgesagt werden?

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Ob Fasching, Karneval oder Fastnacht – bald gibt es überall wieder große, närrische Umzüge. In Fritzlar (Schwalm-Eder) steht das bunte Spektakel am Rosenmontag allerdings auf der Kippe. Denn die Eddernarren, die Nordhessens größten Umzug ausrichten, müssen nochmal die Köpfe zusammenstecken.

Die strengen Sicherheitsauflagen und die immens gestiegenen Kosten etwa für den Sanitätsdienst machen den Veranstaltern die größten Sorgen. "Die Preise schießen nach oben ohne Ende. Wenn wir die Unterstützung von der Stadt und vom Bürgermeister nicht bekommen würden, dann hätten wir jetzt schon absagen müssen, weil wir das gar nicht geregelt bekommen", sagte Otto May, der Vizepräsident der Eddernarren.

"Wir sind alle heiß wie Frittenfett"

Erst am Mittwoch wird sich endgültig entscheiden, ob sich der Lindwurm mit geschmückten Wagen weiter durch die Gassen der Domstadt schlängeln kann. Dann treffen sich die Narren mit Vertretern der Stadt, der Polizei und der Rettungsdienste, um ein finales Konzept erarbeiten. Der Umzug fände zu 80 bis 90 Prozent statt, so May. "Ich glaube, wir finden den richtigen Weg zum Rosenmontagsumzug."

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Rosenmontagsumzug in Fritzlar auf der Kippe

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Sorgen um den Umzug haben sich auch die Narren der Karnevalsgemeinschaft in Holzhausen am Hahn gemacht. Im Edermünder Ortsteil wird der Rosenmontagszug deshalb in diesem Jahr anders ablaufen als sonst, wie Karin Freitag von der Karnevalsgemeinschaft sagt. "Wir haben in diesem Jahr einen anderen Aufstellpunkt, der besser abzusichern ist. Das ist schon mal ein großer Schritt." Sicherheit gehe vor.

Die Narren freuen sich gerade wegen oder trotz der schwierigen Zeiten über ein wenig gute Laune. "Wir sind alle heiß wie Frittenfett", sagte Freitag. Man brauche auch mal eine Auszeit vom Alltag.

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