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Razzien wegen Schwarzarbeit mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet

Vier Beamte des Zoll durchsuchen ein Büro

Im Kampf gegen Schwarzarbeit und Steuerbetrug am Bau haben Ermittler des Zolls bundesweit mehrere Verdächtige festgenommen. Schwerpunkt der Razzia war das Rhein-Main-Gebiet. Allein in Frankfurt wurden 30 Objekte durchsucht.

Rund 800 Einsatzkräfte des Zolls haben am Mittwoch bei bundesweiten Kontrollen gegen Schwarzarbeit und Steuerbetrug am Bau 77 Privatwohnungen, Arbeiterunterkünfte und Firmenräume durchsucht. Ein Schwerpunkt der Aktion lag im Rhein-Main-Gebiet: In Frankfurt wurden nach Angaben eines Zollsprechers sechs Haftbefehle gegen zwei Frauen und vier Männer im Alter zwischen 25 und 65 Jahren vollstreckt. Allein in Frankfurt gab es bei der Zollrazzia etwa 30 Durchsuchungen.

Geflecht von Baufirmen und Scheinfirmen

Eine 48 Jahre alte Verdächtige wurde in Flörsheim festgenommen, ein 51 Jahre alter Mann in Duisburg. Insgesamt gebe es 25 Verdächtige, sagte der Zollsprecher. Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Frankfurt und Darmstadt. Dabei gehe es um ein Geflecht von Baufirmen und sogenannten Servicefirmen, die mit Scheinrechnungen Bargeld generierten, mit dem wiederum die Entlohnung der Schwarzarbeit finanziert worden sei.

"Dieses Geflecht musste erst einmal ermittelt werden", sagte Michael Bender, Sprecher des Hauptzollamts Gießen, zu der langwierigen Vorbereitung der Ermittler. Der bisherige Schaden für den Fiskus werde auf zehn Millionen Euro geschätzt. Insgesamt acht Scheinfirmen sollen im Lauf von etwa viereinhalb Jahren Rechnungen in Höhe von 43 Millionen Euro erstellt haben. Das sind allerdings nur die bisherigen Schätzungen - nach der Durchsuchung werden Firmendokumente und andere Hinweise geprüft.

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