Außenansicht eines Mehrfamilienhauses von der Straße aus. Vor dem Eingang des roten Backsteinaltbaus steht ein Polizeiauto. Neben dem Eingang ein Schild einer Frauencomputerschule.

Der Mann, der wegen mutmaßlichen Schüssen auf Passanten in Kassel festgenommen wurde, könnte noch mehr auf dem Kerbholz haben. Die Polizei prüft, ob er auch für eine im Januar in einem Hauseingang explodierte Tasche verantwortlich sein könnte.

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Rätsel um explodierte Tasche könnte gelöst werden

Vor dem Eingang des Hauses sind Schmauchspuren zu sehen. Dazu liegt dort eine zerknitterte Ukraine-Flagge.
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Wie Polizeipräsident Konrad Stelzenbach am Mittwochabend erklärte, prüfen die Ermittler derzeit einen Zusammenhang mehrerer Attacken in Kassel. Im Januar war in einem Hauseingang eine Tasche explodiert – die Beamten ermitteln nun, ob der mutmaßliche Täter derselbe Mann ist, der am Montagmorgen zwei Passanten mit einer Luftdruckwaffe schwer verletzt hatte. Die HNA hatte darüber zuerst berichtet.

Demnach prüfen die Ermittler aktuell, ob der 32-Jährige die mit Nägeln und allerlei entzündlichen Materialien gefüllte Tasche am 29. Januar vor einer von vielen Migrantinnen genutzten Computerschule im Kasseler Westen abgestellt und entzündet hat. Die Wohnung des Verdächtigen liegt in unmittelbarer Nähe. Da eine rassistisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden konnte, hatte der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Mann schießt mehrfach auf Passanten

Der Beschuldigte, der bei seiner Festnahme laut Polizei einen verwirrten Eindruck machte, war der Polizei in die Fänge geraten, nachdem er am Montag an einer Haltestelle mit einer Luftdruckwaffe auf Menschen geschossen und dabei einen 23-Jährigen und einen 51-Jährigen schwer verwundet hatte. Er soll außerdem am 17. März am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe mit dem gleichen Vorgehen einen 18-Jährigen verletzt haben.

Hinweise darauf, dass der 32-Jährige aus politischen Motiven handeln könnte, gebe es aktuell nicht, sagte Kassels Polizeipräsident Stelzenbach. Der Mann sitzt seit Donnerstag in Untersuchungshaft.

Anm. d. Red.: In einer überarbeiteten Version dieses Beitrags haben wir klarer formuliert, dass die Polizei derzeit prüft, ob es einen Zusammenhang der genannten Fälle gibt. Der in U-Haft befindliche Mann ist aktuell kein Tatverdächtiger im Fall der explodierten Tasche.

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