Ein wegen seiner Beteiligung am Völkermord in Ruanda in Frankfurt zu lebenslanger Haft verurteilter Mann muss seine Haftstrafe bis zum Ende absitzen.

Das Oberlandesgericht lehnte seinen Antrag auf Aussetzung des Strafrestes ab, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hieß. Der Mann kommt nun nicht nach 15 Jahren auf freien Fuß, sondern muss die gesamten 20 Jahre im Gefängnis bleiben. Er war als Mittäter für das Kirchenmassaker von Kiziguro verantwortlich gemacht worden, bei dem im April 1994 mindestens 400 Angehörige der Tutsi-Volksgruppe getötet wurden.