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Mehr Druck auf Raser

Ein Polizist spricht mit einem angehaltenem Autofahrer

Mit speziell ausgebauten, zivilen Polizeifahrzeugen geht das Land gegen Raser und illegale Autorennen vor. Einsatzschwerpunkt ist zunächst Frankfurt. Später sollen weitere Städte folgen.

Hessen verschärft den Kontrolldruck gegen illegale Autorennen im Land. Im Pilotbetrieb werden derzeit drei speziell ausgebaute zivile Polizeifahrzeuge mit Videofunktion zur Verfolgung verbotener Kraftfahrzeugrennen eingesetzt, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) mitteilte.

Einsatz zunächst in Frankfurt, später andere Städte

Ein Sprecher Beuths konkretisierte auf hr-Nachfrage, dass die drei Fahrzeuge für die Raser- und Poser-Fahnder zunächst vorrangig in Frankfurt zum Einsatz kämen. Später sollen sie auch durch Wiesbaden und Offenbach rollen. "Das Rhein-Main-Gebiet bildet den Schwerpunkt verbotener Kraftfahrzeugrennen", sagte der Sprecher.

Die speziellen Wagen seien vornehmlich für den innerstädtischen Einsatz gedacht, erläuterte der Ministeriumssprecher. Gerade "im Nahbereich von in der jeweiligen Szene beliebten Lokalen oder an Straßen mit besonderer Publikumshäufung" komme es zu einschlägigen Verkehrsverstößen.

Bewährten sich die speziell ausgestatteten Wagen im Pilotversuch, wolle die Polizei sie landesweit einsetzen. In welcher Anzahl und wann das geschehen werde, stehe noch nicht fest, so der Ministeriumssprecher. Hessenweit seien darüber hinaus rund 50 Beamte in sieben spezialisierten Kontrolleinheiten zur Verfolgung von Raser-, Tuner- und Poserverstößen sowie von verbotenen Kraftfahrzeugrennen im Einsatz.

Illegale Rennen nehmen zu

"Wer rücksichtslos rast, gefährdet seine Mitmenschen und sich selbst", betonte Beuth: "Um sinnbefreitem Rundendrehen in unseren Innenstädten und PS-Protzerei auf unseren Landstraßen Einhalt zu gebieten, haben wir in allen sieben Polizeipräsidien spezialisierte Kontrolleinheiten eingerichtet." Verstöße konsequent zu ahnden, sei notwendig, um rücksichtsloses Verhalten zu stoppen und die Gefährdung von unbeteiligten Bürgern zu verhindern.

Nach Angaben des Innenministeriums hat die Zahl illegaler Rennen zuletzt deutlich zugenommen. Nachdem es im Jahr 2020 wegen Raserei und verbotener Rennen 155 Strafanzeigen gegeben habe, sei die Zahl der Anzeigen im darauffolgenden Jahr auf 257 gestiegen. Für das laufende Jahr rechnet das Innenministerium mit ähnlich vielen Fällen wie 2021. Wie viele Verletzte oder Tote es deswegen gab, erfasse die Statistik der Polizei nicht.

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