Feuerwehreinsatz in Limburger Flüchtlingsunterkunft

In einer Flüchtlingsunterkunft in Limburg sind durch ein Feuer sieben Bewohner verletzt worden. Mehrere Matratzen waren in Brand geraten. Die Unterkunft ist voraussichtlich monatelang nicht bewohnbar.

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Sieben Menschen bei Brand in Limburger Flüchtlingsunterkunft verletzt

Die Flüchtlingsunterkunft von außen: ein großer Container.
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Die sieben Menschen wurden bei dem Brand in der Unterkunft im Limburger Stadtteil Dietkirchen leicht verletzt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Bei einem der Betroffenen handele es sich um einen Vater, der eine leichte Brandverletzung am Arm erlitten habe, als er seinen Säugling in Sicherheit bringen wollte, berichteten die Einsatzkräfte vor Ort.

Auch eine weitere Person erlitt laut Polizei eine Verbrennung. Die übrigen Personen hätten Rauchgas eingeatmet. Vier von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Matratzenlager fing Feuer

Das Feuer sei dank der Rauchmeldeanlage gegen 3 Uhr morgens bemerkt worden und schnell unter Kontrolle gebracht worden. Am Morgen untersuchten Ermittler des Landeskriminalamtes den Brandort. Nach Angaben eines Polizeisprechers waren mehrere dort gelagerte Matratzen aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Die Flammen hätten auf zahlreiche weitere Matratzen übergegriffen. Auch mehrere Trennwände wurden zerstört.

Bei der Unterkunft handele es sich um eine ehemalige Lagerhalle, in der einzelne Bereiche mit Trennwänden voneinander abgetrennt seien. In einem nicht bewohnten Bereich hätten sich die Matratzen befunden.

Landrat: "Zum Glück ist nicht mehr passiert"

Auf eine vorsätzliche Brandstiftung gibt es laut Polizei derzeit keine Hinweise. Der Zugang zu dem Gebäude werde strikt von einem Sicherheitsdienst überwacht, und das Feuer sei im Inneren entstanden, sagte der Sprecher.

Wegen des Brandes wurden 95 Menschen in Sicherheit gebracht. Ausgelegt sei die Unterkunft für 260 Menschen, sagte Landrat Michael Köberle (CDU). "Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es hier ausgesehen hätte, wenn tatsächlich so viele Menschen drinnen gewesen wären. Zum Glück ist nicht mehr passiert."

Die Unterkunft ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Ermittler schätzen den Schaden auf etwa 150.000 Euro. Die Geflüchteten wurden mit Reisebussen zur Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen gebracht, wo sie vorübergehend unterkommen sollten. Laut Landrat Köberle soll die Halle in den kommenden Monaten gereinigt und die Trennwände wieder aufgebaut werden. Der Wohnraum werde für die Geflüchteten dringend benötigt.

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