Haleh Omidi wollte eigentlich Architektin im Iran werden. Weil sie dort aus religiösen und politischen Gründen verfolgte wurde, ist sie mit ihrer Familie vor acht Jahren geflohen. Jetzt hat sie in Eschwege einen Neustart gewagt und arbeitet als Busfahrerin.
In den Standorten der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete laufen Planungen für die Einrichtungen eines jederzeit einsetzbaren Notbetriebs.
Die Unterbringung von Geflüchteten in Hallen oder Containerdörfern führt in Hessen vermehrt zu Konflikten in den betroffenen Gemeinden. Das nutzen auch Rechtsextreme, um vor Ort Stimmung zu machen.
|Gesellschaft|Von Rebekka Dieckmann und Benjamin Müller|
Die Unterbringung von Geflüchteten in Hallen oder Containerdörfern führt in Hessen vermehrt zu Konflikten in den betroffenen Gemeinden. Das nutzen auch Rechtsextreme, um vor Ort Stimmung zu machen.
Die Unterbringung von Geflüchteten in Hallen oder Containerdörfern führt in Hessen vermehrt zu Konflikten in den betroffenen Gemeinden. Das nutzen auch Rechtsextreme, um vor Ort Stimmung zu machen.
Aktuelle Stunde der AfD-Fraktion: "Wir schaffen 'das' nicht einmal in Hessen – Ministerpräsident Boris Rhein muss freiwilliges Aufnahmeprogramm für Afghanen stoppen."
Tut die Landesregierung genug, um die Kommunen bei der Flüchtlingsaufnahme zu unterstützen? Nur 24 Prozent der Befragten sagen dies im hr-hessentrend. Ein Beispiel aus dem Main-Taunus-Kreis.
Der syrische Grafikdesigner Salam lebt seit Monaten in hessischen Massenunterkünften, derzeit in einem Oktoberfestzelt in Wetzlar. Seinen Alltag verarbeitet er mit Karikaturen. Sie werden jetzt ausgestellt.
Das Leben unter dem Zeltdach, das Warten auf Post vom Amt, den täglichen Gang durch die Kälte zum Toiletten-Container - der syrische Geflüchtete Salam verarbeitet seinen Alltag in Karikaturen.
Wer nach einem abgelehnten Asylantrag nicht freiwillig ausreist, der wird abgeschoben. Das ist auch in Hessen oft nur Theorie. 1.050 Menschen wurden im vergangenen Jahr abgeschoben - bei 17.800 Ausreisepflichtigen. Dafür gibt es mehr als einen Grund.
Rund hunderttausend Menschen sind im vergangenen Jahr zu uns nach Hessen gekommen. Die Kommunen wissen immer weniger, wie sie mit diesem Ansturm an Schutzsuchenden noch umgehen sollen. Manche Menschen sollen zurückgeführt werden – doch das klappt oft nicht.
Direkt nach Beginn des Ukraine-Kriegs wurde in Marburg ein leerstehendes Seniorenheim zur Notunterkunft für über hundert Geflüchtete umfunktioniert. Viele Frauen und Kinder leben hier seit Monaten - so gut es geht. Ein Ortsbesuch.
Nicht nur in Frankfurt und Darmstadt, sondern auch andernorts in Hessen sind die Ausländerbehörden überlastet. Während das Personal weniger wird, nehmen die Anträge zu. Auf der anderen Seite wird die Forderung lauter, dass sich schnell etwas ändern muss.
Während in Berlin der Flüchtlingsgipfel tagte, stritt in Wiesbaden der Landtag über die Nöte der Kommunen bei Unterbringung und Versorgung der Menschen. Mit Kritik an Bundesregierung und SPD-Innenministerin Faeser handelte sich die CDU eine Zurechtweisung des grünen Koalitionspartners ein.