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Alpakas verenden qualvoll im Tierpark Lich

Schild mit Aufschrift Alpakas füttern verboten

Drei Alpakas aus dem Tierpark Klosterwald bei Lich sind qualvoll ums Leben gekommen. Der Grund: Besucher haben sie falsch gefüttert.

Großes Drama im Tierpark Klosterwald bei Lich (Gießen): Anfang September entdeckte die Leiterin des Tierparks Gemüsereste im Gehege, darunter auch Kohl und Zwiebeln. Drei Alpaka-Mütter und ein Alpaka-Jungtier fraßen davon. Vermutlich hatten Besucher die Tiere mit den Abfällen gefüttert.

Die falsche Fütterung hatte verheerende Folgen: Die Alpakastuten bekamen Kolik – die beiden Alpaka-Mütter starben kurz danach unter qualvollen Krämpfen. Die dritte Stute überlebte, werde aber voraussichtlich für den Rest ihres Lebens Medikamente nehmen müssen, berichtete Tierpark-Leiterin Lydia Ebert am Freitag dem hr. Die Gießener Allgemeine hatte zuerst über den Alpaka-Tod berichtet.

Ein Alpaka-Kind gestorben

Die beiden toten Mütter hatten jeweils ein Alpaka-Jungtier, Heinrich und Maria. Beide haben demnach nach dem Tod ihrer Mütter die Flasche verweigert und mussten in die Tierklinik nach Gießen. Heinrich ist dort gestorben. Maria hat sich durchgekämpft und ist seit kurzem zurück im Tierpark.

"Ich bin sehr enttäuscht und verstehe nicht, warum Menschen einfach Futter ins Gehege werfen, vor allem weil es Hinweisschilder gibt, dass man das nicht machen soll." Sie habe nun weitere Schilder aufgestellt, damit so etwas nicht nochmal passiere.

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