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Waldbrand in Münster ist gelöscht

Der niedergebrannte Wald in Münster

Knapp eine Woche nach dem Ausbruch des verheerenden Waldbrandes im südhessischen Münster ist das Feuer nun gelöscht. Über 4.500 Einsatzkräfte waren an den Löscharbeiten beteiligt.

Nach tagelangen Löscharbeiten in einem Waldstück in unmittelbarer Nähe einer ehemaligen Munitionsfabrik in Münster (Darmstadt-Dieburg) ist das Feuer gelöscht. Nach 145 Einsatzstunden habe am Freitag nun "Feuer aus" gemeldet werden können, teilte Kreisbranddirektor Heiko Schecker am Samstag mit. Damit gehe die Einsatzleitung wieder offiziell an die Feuerwehr Münster über. Es würden nun noch weitere Kontroll- und Beobachtungsfahrten gemacht. Um den Boden zu kühlen und die Brandgefahr einzudämmen, wurden zwei Bewässerungssysteme aus der Landwirtschaft installiert.

Die von dem Brand betroffene Fläche wurde vorläufig mit 34 Hektar beziffert. Das Feuer war am Samstag vergangener Woche ausgebrochen. Im Boden lagernde Munition hatte die Gefahr für die Einsatzkräfte zusätzlich erhöht.

Über 4.500 Einsatzkräfte beteiligt

Über die komplette Brandzeit hinweg seien seit dem 13. August 4.500 Einsatzkräfte, 615 Fahrzeuge und drei Hubschrauber beteiligt gewesen. Die Brandbekämpfung aus der Luft sei ein wichtiger Bestandteil gewesen, sagte Kreisbranddirektor Schecker.

Alleine von den Hubschraubern der Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizei seien 450.000 Liter Wasser in das Feuer geschüttet worden. Es seien alle Feuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburg beteiligt gewesen, die zusätzlich von anderen Berufs- und Werksfeuerwehren sowie vom Technischen Hilfswerk unterstützt wurden. Insgesamt seien 36 Kilometer Schlauchleitung gelegt worden.

Bürgermeister Joachim Schledt (parteilos) hatte sich von der Zusammenarbeit begeistert gezeigt: "Ich habe noch nie so viele Feuerwehrleute auf einem Haufen gesehen", sagte er am Freitag gegenüber dem hr. "Es ist unglaublich, mit welcher Professionalität dieser Zusammenhalt funktioniert hat."

Ursache für Waldbrand oft ungeklärt

Die Ursache für den Brand ist nach wie vor unklar. Bereits kurz zuvor hatte es in der Gegend zwei kleinere Waldbrände gegeben. Ob es einen Zusammenhang gibt, prüft die Polizei - sie schließt Brandstiftung nicht aus.

Bei den meisten Wald- und Flächenbränden in Hessen konnte im vergangenen Jahrzehnt die Ursache nicht ermittelt werden. Das zeigen Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Jahre 2010 bis 2021. Demnach fand man den Auslöser bei 403 der 761 Brände nicht heraus. Im Jahr 2020 etwa wurden 34 der 103 Feuer vorsätzlich gelegt, 19 entstanden durch Fahrlässigkeit. Den Grund für die restlichen 50 Wald- und Flächenbrände konnten Ermittler nicht finden.

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