Polizeiwagen am Fundort der Bombe im Hanauer Stadtteil Nordwest.

Der auf einer Baustelle im Hanauer Stadtteil Nordwest entdeckte Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Sonntag ohne Probleme entschärft worden. 17.000 Menschen mussten zuvor ihre Häuser verlassen.

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Bombe in Hanau erfolgreich entschärft

hs
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Das ging ziemlich fix: Rund sechs Stunden nach Beginn der Bomben-Evakuierung in Hanau konnten die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner am Sonntagnachmittag in ihre Wohnungen zurückkehren. Etwa 17.000 Menschen mussten das gesperrte Gebiet ab 9 Uhr verlassen. Gegen 14 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen, danach machte der Kampfmittelräumdienst den Sprengkörper unschädlich.

Die britische Weltkriegsbombe war am Donnerstag auf einer Baustelle in der Rosenau im Stadtteil Nordwest gefunden worden. Der Blindgänger lag in etwa drei Meter Tiefe. Für die Entschärfung des sogenannten Heckaufschlagzünders benötigten die Experten nur knapp eine Stunde: Kurz vor 15 Uhr folgte die Entwarnung.

Reibungslose Evakuierung

Auch die Evakuierung war zuvor recht reibungslos verlaufen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sprach von einer "sehr, sehr guten" Kooperation der Bürger. Kurz nach 12 Uhr waren etwa 70 Prozent des Gebiets evakuiert. In der August-Schärttner-Halle wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet.

Der Krisenstab hatte einen etwa ein Kilometer großen Radius um die Fundstelle festgelegt, der zahlreiche Straßen und Einrichtungen betraf. Die Altenheime Martin Luther, Stadtteilzentrum an der Kinzig, Elisabethenhaus, Domicil Nordstraße und Wohnstift Lortzingstraße wurden bereits am Samstag geräumt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden von Rettungskräften übergangsweise ins Bürgerhaus Wolfgang, in die Underwood-Kaserne und in die Mehrzweckhalle Lindenau gebracht.

Anders als zunächst gemeldet, musste das Vinzenz-Krankenhaus nicht evakuiert werden. Die Patienten wurden in sichere Gebäudeteile, die im sogenannten Sprengschatten liegen, gebracht.

Konzert abgesagt, Schwimmbad geschlossen

Alle Fern- und Regionalzüge wurden nach Angaben der Deutschen Bahn ab Sonntagmittag zunächst über Offenbach umgeleitet. Im Nahverkehr auf der Strecke Hanau-Frankfurt wurden bis zum Ende der Entschärfung die Haltestellen Maintal-Ost, Maintal-West, Mainkur und Wilhelmsbad nicht angefahren. Innerhalb Hanaus wurden zahlreichen Buslinien umgeleitet oder gestrichen.

Ein für Sonntagabend geplantes Konzert im Congress Park Hanau wurde abgesagt. Tickets können dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden. Das Heinrich-Fischer-Bad blieb am Sonntag geschlossen.

Kontrollierte Sprengung vor einer Woche

Erst vor gut einer Woche mussten rund 16.000 Hanauerinnen und Hanauer ihre Wohnungen verlassen, nachdem eine 250-Kilo-Fliegerbombe nahe der Innenstadt gefunden worden war. Es kam zu Verzögerungen, weil die Entschärfung nicht funktionierte - die Bombe musste kontrolliert gesprengt werden.

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