"Schlafen, rangeln und erkunden" Tiger-Babys im Frankfurter Zoo zeigen sich den Besuchern

Im Februar vermeldete der Frankfurter Zoo die Geburt zweier Tigerbabys. Nun sind sie für Besucherinnen und Besucher erstmals im Gehege zu sehen. Die Namen der Tiger stehen auch fest.

Ein Tigerbaby mit weit aufgerissenem Mund
Einer der zwei kleinen Sumatra-Tiger reagiert im Zoo Frankfurt, als er erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Bild © picture alliance/dpa | Lando Hass
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Tigerbabys im Frankfurter Zoo – Botschafter für ihre Art

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Nach der Geburt der kleinen Sumatra-Tigerbabys im Frankfurter Zoo im Februar war der Katzendschungel geschlossen. Die kleine Tigerfamilie sollte ihre Ruhe haben. Seitdem habe sich der Nachwuchs prächtig entwickelt, teilte der Zoo am Freitag mit. "Jetzt ist es Zeit, die Besucherinnen und Besucher kennen zu lernen."

Ab Samstagmorgen hat der Katzendschungel dann zwischen 9 und 13 Uhr wieder für die Besucherinnen und Besucher geöffnet, die einen Blick auf die Tigerbabys werfen wollen.

Mit ihren bald drei Monaten seien die jungen Sumatra-Tiger schon sehr neugierig und agil, sagte Zoodirektorin Christina Geiger. "Noch schlafen sie zwar viel, aber wenn sie das nicht tun, rangeln sie miteinander oder erkunden ihre Anlage."

Zwei Tiger-Babys liegen mit dem Muttertier in einer Wurfbox auf Stroh; Schwarz-Weiß-Foto einer Nachtsichtkamera mit Zeitstempel vom 21.2.2025
Mutter Cinta und die beiden Jungtieren kurz nach der Geburt im Februar 2025. Bild © Zoo Frankfurt

Mittlerweile ist auch das Geschlecht der beiden kleinen Tiger bekannt. "Seit der ersten Impfung – unter anderem gegen Katzenschnupfen – wissen wir, dass es sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier handelt", sagte die Zoodirektorin.

Nach der Geburt beobachteten die Tierpfleger die Kleinen anfangs nur über eine Kamera in der Wurfbox. Diese Aufnahmen konnten auch Besucherinnen und Besucher sehen. Auch im Internet veröffentlichte der Zoo immer wieder Sequenzen der kleinen Tiger.

Namen der Tiger im Frankfurter Zoo: Rasmi und Mandala

Der Zoo gab auch die Namen der Geschwister bekannt. Das Team des Schutzprojektes der Zoologischen Gesellschaft in Sumatra hat für den Tiger-Jungen den Namen Rasmi ausgewählt. Das bedeutet laut Zoo "lokale Weisheit", "gewohnheitsmäßige Ordnung" und "harmonisches Leben" in malaiischer Sprache.

Die kleine Tiger-Dame hört auf den Namen Mandala. Dies steht in der altindischen Sprache Sanskrit für "Kreislauf des Lebens" und Gleichgewicht oder Balance.

Für Tiger-Mama Cinta ist es bereits der zweite Nachwuchs. Erst im Oktober 2024 waren ihre beiden ersten Jungen in Frankfurt ausgezogen, um im Rahmen eines Zuchtprogramms in andere Zoos umzuziehen.

"Sie ist eine gute und vor allem sehr aufmerksame Mutter", sagte Geiger. Der Schutz ihrer Jungtiere gehe Cinta über alles. Auch der fünfzehn Jahre alte Tiger-Papa Emas gehe behutsam mit den Kleinen um.

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Fotoalbum: Tierbabys in Hessen

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Die Frankfurter Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Ina Hartwig (SPD), betonte, wie wichtig die Zucht der hochbedrohten Sumatra-Tiger in Zoos für den Erhalt der Art sei.

Die Weltnaturschutz-Union IUCN geht von maximal 400 Sumatra-Tigern aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Eigentlich werden 500 Tiere benötigt, um eine Art zu erhalten.

Redaktion: Felix Monsees

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de