Hessens Innenminister Peter Beuth warnt vor einer Gewaltspirale zwischen Rechts- und Linksextremisten.

"Angesichts der zunehmenden Polarisierung in Teilen der Gesellschaft besteht die Gefahr, dass sich Konflikte zwischen Rechts- und Linksextremisten weiter aufheizen", sagte der CDU-Politiker in Wiesbaden. In beiden Lagern könnte das zu einer zunehmenden Radikalisierung führen.

Beim traditionellen Herbstgespräch des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) diskutierten am Donnerstagabend in Wiesbaden Sicherheitsexperten über den oft gewaltsamen Kampf zwischen rechten und linken Verfassungsfeinden sowie dessen Folgen für die freiheitliche Demokratie.

Allein 2022 seien bundesweit 70 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten gegen tatsächliche oder vermeintliche Linksextremisten verübt worden, erläuterte Beuth. Auf der anderen Seite seien 229 linksextremistische Gewaltdelikte gegen tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten registriert worden. Das Gewaltpotenzial zwischen beiden Gruppierungen entlade sich teils in erschreckender Weise, sagte der Minister.