Rachel Clet am Ball für den BC Marburg

Nach einer enttäuschenden Saison hat sich der BC Marburg einer Frischzellenkur unterzogen. Mit jugendlichem Elan wollen die Mittelhessinnen nun die Bundesliga aufmischen.

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Unger: "Von Woche zu Woche besser werden"

BCM-Trainer Patrick Unger gestikuliert an der Seitenlinie
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Der BC Marburg hält die hessische Landesfahne in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) hoch – und das schon ziemlich lange. In Mittelhessen wird seit 1992 Erstliga-Basketball gespielt. In der vergangenen Saison wäre diese Serie aber beinahe gerissen. Die Verantwortlichen haben Konsequenzen gezogen und wollen mit einem jungen, hungrigen Team wieder für Furore sorgen. Der BCM im Teamcheck.

So lief die vergangene Saison

Unbefriedigend. Der BC Marburg kam überhaupt nicht in Tritt, hatte mit Verletzungssorgen zu kämpfen und am Ende mickrige vier Saisonsiege auf dem Konto. Mit Halle konnte man nur eine Mannschaft sportlich hinter sich lassen. Die Rheinland Lions zogen aber noch während der Saison zurück. Weil die Liga wieder auf zwölf Teams aufgestockt wurde, hielt neben den Mittelhessinnen auch Halle die Klasse.

Wer kam, wer ging?

Die Blue Dolphins werden in der neuen Saison ein anderes Gesicht zeigen. Nicht nur sportlich (dazu später mehr), sondern bereits auf dem Teamfoto. Die Mittelhessinnen haben einen großen Umbruch im Sommer vollzogen. Führungsspielerinnen wie Marie Bertholdt, Theresa Simon (beide Alba Berlin) oder Tonisha Baker (Bender Baskets Grünberg) sind weg, mit viel frischem Blut möchte der BCM für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Sinnbildlich für den neuen Schwung im Team soll Marianna Byvatov stehen, die gerade erst 18 Jahre alt geworden ist. Sie überzeugte Chef-Trainer Patrick Unger in der Vorbereitung mit ihrer Unbekümmertheit und ihrem Engagement. "Aber die Fans können sich auch auf die anderen Spielerinnen freuen, die haben es alle in sich", versprach Unger dem hr-sport.

Die Saisonziele

Marburg möchte frech sein und Spaß machen. "Wir spielen jetzt ein bisschen einen anderen Basketball: einen Ticken aggressiver und einen Ticken schneller", so Unger. Mit dem Umbruch im Rücken wird zu Beginn der Saison aber wahrscheinlich noch nicht alles so klappen, wie man sich das in Mittelhessen vorstellt.

Es wird also ein wenig Geduld gefragt sein. "Wir wollen jede Woche besser werden und dann am Ende möglichst weit oben in der Tabelle landen", sagt der Trainer. Nach der mauen Vorsaison ist das Primärziel natürlich, so früh wie möglich den Klassenerhalt fix zu machen.

Der Auftakt

Den ersten Schritt dorthin macht der BC am besten schon am ersten Spieltag. Am Samstag (19 Uhr) steigt der Saisonauftakt bei Aufsteiger Göttingen. "Göttingen ist eine kleine Wundertüte, aber Aufsteiger sind immer gefährlich", warnt Unger. Seine Mannschaft müsse hellwach sein und dem Spiel von Anfang an seinen Stempel aufdrücken. Das erste Heimspiel bestreiten die Marburgerinnen dann bereits am Dienstag (3.10., 15.30 Uhr) gegen den Pokalfinalisten des Vorjahres, die Panthers Osnabrück.