Torsten Lieberknecht

Am Wochenende wartet mit dem FC Bayern der größtmögliche Brocken auf den SV Darmstadt 98. Lilien-Coach Torsten Lieberknecht gibt sich aber kämpferisch: "Wir wollen etwas mitnehmen".

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Die gesamte Lilien-PK vor dem Bayern-Spiel

Lieberknecht still
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Nein, ganz so laut wie in Istanbul wird es am Samstag wohl nicht, wenn der SV Darmstadt 98 bei Bayern München gastiert. Sagenhafte 132 Dezibel wurden während des ausdauernden Pfeifkonzerts in der Champions-League-Partie zwischen dem Rekordmeister und Galatasaray am Dienstag gemessen.

Zum Vergleich: Das ist in etwa die Lautstärke eines Kampfflugzeugs. Torsten Lieberknechts Wunsch wird also ziemlich sicher nicht in Erfüllung gehen: "Ich hoffe, dass unsere 6.000 Fans uns genauso unterstützen", erklärte der Lilien-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag mit einem Lächeln.

"Wir fahren dort hin, um was mitzunehmen"

Auch wenn es nicht vergleichbar laut wird, die Unterstützung der mitreisenden Fans können die Lilien gut gebrauchen, wenn es gegen die übermächtigen Bayern geht. Noch nie konnte der SV98 in seiner Bundesligageschichte gegen den FCB gewinnen, der einzige Sieg der Hessen datiert aus der Oberliga Süd 1950, das einzige Remis von 1978.

Aber: Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Saison 2016/17 gewannen die Münchner nur knapp mit 1:0. "Es wie vor jedem anderen Spiel. Wir bereiten uns vor und fahren dort hin, um etwas mitzunehmen", gibt sich Lieberknecht kämpferisch.

"Wir brauchen den perfekten Tag"

Zumal ja auch in dieser Saison bereits andere Teams gezeigt haben, wie man den Bayern die Stirn bietet, zuletzt etwa Mainz und Freiburg mit engagierten Auftritten. "Es gibt mit Sicherheit auch etwas, das Mainz und Freiburg gezeigt haben. "Wir brauchen einen perfekten Tag und einen Moment der Schwäche der Bayern", so Lieberknecht.

Ein Spiel wie jedes andere, wie von Lieberknecht postuliert, wird es aber freilich auch nicht. Die Bayern sind noch ungeschlagen und haben bereits 26 Tore geschossen, mehr als jede andere Mannschaft. Das Spiel wird also vornehmlich in der Hälfte der Hessen stattfinden. "Wir werden uns etwas einfallen müssen, da wir oft in unserer Hälfte werden verteidigen müssen. Da müssen wir gucken, wie wir das ein oder andere in Schach halten können", so Lieberknecht.

"Viele Jungs trainieren auf einem Level"

Verzichten muss der Lilien-Coach am Samstag lediglich auf Aaron Seydel und Fabio Torsiello, ansonsten kann er aus dem Vollen schöpfen. "Dass alle Mann fit sind, empfinde ich nicht als Luxusproblem", so Lieberknecht. "Viele Jungs trainieren auf einem Level und zeigen sich engagiert. Natürlich möchte jeder in den Kader reinrutschen, dennoch wird es Härtefälle geben, wenn alle fit sind." Welche genau das sein werden, ließ der Coach allerdings offen.

So könnten die Lilien spielen:

FCB